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6.3. Versuch einer Systematik<br />

6.3.1. Moralische Grundprinzipien und -begriffe<br />

Versuch einer Systematik<br />

Weber, Simmel und auch Habermas beschäftigen sich mit der Moral insofern auf einer Meta-Ebene,<br />

als sie sich überwiegend mit moralischen Grundprinzipien bzw. –begriffen beschäftigen. Ihre Grundgedanken<br />

werden im Folgenden kurz vorgestellt. Für genauere inhaltliche Auseinandersetzungen mit<br />

den einzelnen Moraltheorien bitte den Links folgen.<br />

Max Weber 7 beschäftigt sich in den Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie 8 ausführlich<br />

mit der „Prägung von Wirtschaftsstilen durch das religiöse Ethos der tragenden Schichten“ 9 , und<br />

zwar sowohl im christlichen wie auch im nicht-christlichen Kontext. Döbert 10 meint zwar, dass alle<br />

diese religionssoziologischen Texte auch als moralsoziologische Texte gelesen werden können, weil<br />

historisch Moral immer Religion war. Da es in dieser Arbeit jedoch ganz spezifisch um den Begriff<br />

der Moral geht, und weil ein Vergleich der verschiedenen Religionen und deren Auswirkungen auf<br />

die Gesellschafts- bzw. Wirtschaftsordnung zu umfangreich würde, werden im vorliegenden Projekt<br />

nur die die Moral direkt betreffenden, allgemeineren Punkte herausgefasst. So werden etwa Webers<br />

Begriffe der Wertrationalität, der Virtuosen- und Massenethik, der magischen und der ritualistischen<br />

Ethik und der Gesetzes- und Gesinnungsethik näher erklärt. >> weiter 11<br />

Simmels 12 Auseinandersetzung mit der Moral ist auf weiten Strecken mehr moralphilosophisch als<br />

soziologisch geprägt und relevant. Interessant für die Soziologie sind sicher vor allem seine Aussagen<br />

über sittliches Sollen, Altruismus, Verdienst und Schuld sowie über das Verhältnis von objektiven<br />

Normen und Freiheit des Individuums. 13 >> weiter 14<br />

Habermas 15 streicht in seiner universalpragmatischen Handlungstheorie 16 diejenigen grundlegenden<br />

(moralischen) Normen heraus, die kommunikatives Handeln (und damit auch jegliches andere<br />

Handeln) überhaupt möglich machen. >> weiter 17<br />

6.3.2. Moral als System<br />

Durkheim, Parsons, Etzioni und Luhmann beschreiben die Moral auf der Makro-Ebene als System<br />

mit einer bestimmten Struktur bzw. Funktion. Ihre Grundgedanken werden im Folgenden kurz<br />

vorgestellt. Für genauere inhaltliche Auseinandersetzungen mit den einzelnen Moraltheorien bitte<br />

den Links folgen.<br />

7 Kapitel 156 auf Seite 1083<br />

8 Weber, Max (1963): Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie. Bd. 1-3. Tübingen. Der erste Band enthält unter<br />

anderem die vielleicht am besten bekannte protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus.<br />

9 Lübbe 2004, S. 632.<br />

10 vgl. Döbert 2000, S. 446.<br />

11 http://www.sbg.ac.at/zfl/wikibook/klaffinger_moral.pdf<br />

12 Kapitel 130 auf Seite 921<br />

13 vgl. Simmel 1991; Simmel 1989.<br />

14 http://www.sbg.ac.at/zfl/wikibook/klaffinger_moral.pdf<br />

15 Kapitel 64 auf Seite 459<br />

16 vgl. Gethmann 2004.<br />

17 http://www.sbg.ac.at/zfl/wikibook/klaffinger_moral.pdf<br />

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