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Rezeption und Wirkung<br />

Gesetze des gesellschaftlichen Lebens und versuchte, die tatsächlichen Einflußgrößen des zwischenmenschlichen<br />

Verstehens und Handelns zu benennen. Die gegensätzlichsten Positionen könnten<br />

nebeneinander existieren und zum Ausgleich finden, indem sie anerkennen, daß ihre unterschiedlichen<br />

Standpunkte aufeinander bezogen sind und nur in Relation zueinander ein ideologiefreies Bild<br />

der Wirklichkeit abgeben können – angesichts der hereinbrechenden Barbarei der Nationalsozialisten<br />

eine vage Hoffnung. Ähnlich hoffnungsvoll zeigte sich auch Karl Mannheim, dessen 1929<br />

vorgelegte Konzeption von Wissenssoziologie sich bald als die praktikablere durchsetzte.<br />

Für die Soziologie einschlägig sind Schelers Beiträge zur Sozialphänomenologie (‚Wesen und Formen<br />

der Sympathie, Über Scham und Schamgefühl), zur Wissenssoziologie (‚Die Wissensformen und die<br />

Gesellschaft), zur philosophischen Anthropologie (‚Die Stellung des Menschen im Kosmos) und zur<br />

Ethik (‚Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik).<br />

125.6. Rezeption und Wirkung<br />

Martin Heidegger spricht davon, dass Scheler: "die stärkste philosophische Kraft im heutigen<br />

Deutschland, nein, im heutigen Europa und sogar der gegenwärtigen Philosophie überhaupt" ist.<br />

Max Scheler repräsentiert in seinem Denken den alten deutschen Führer auf abstrakte Weise die<br />

philosophischen Bemühungen und kulturellen Aufbrüche nahebringt.<br />

Für die Erforschung des Alltagswissens ist Scheler durch die Werke Peter Bergers und Thomas<br />

Luckmanns weiterhin präsent. Darüber hinaus findet seine Wissenssoziologie wegen ihres interdisziplinären<br />

Ansatzes wieder eine vermehrte Beachtung. Am nachhaltigsten wirkte aber Schelers<br />

letztes und bekanntestes Büchlein zur philosophischen Anthropologie unter dem Titel "Die Stellung<br />

des Menschen im Kosmos" (1928).<br />

Als Phänomenologe beschäftigte er sich mit der philosophischen Psychologie, der Erkenntnistheorie,<br />

Metaphysik, Religionsphilosophie, Wissenssoziologie und Ethik. Im besonderen sind es die Grundlegung<br />

der Ethik im Stile einer Wertlehre und die Begründung der Philosophischen Anthropologie, die<br />

Scheler zu einem herausragenden Philosophen des 20. Jahrhunderts werden ließen.<br />

125.7. Literatur<br />

• Scheler, Max (2000):<br />

"Grammatik der Gefühle. Das Emotionale als Grundlage der Ethik"<br />

München<br />

• Scheler, Max (1973):<br />

"Wesen und Form der Sympathie. Sechste, durchgesehene Auflage"<br />

Bern<br />

125.8. Internetquellen<br />

• http://www.max-scheler.de/<br />

Max-Scheler-Gesellschaft (aufgerufen am 20.4.06)<br />

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