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Werke<br />

Das Werk, im speziellen die Theorie der Strukturierung, des englische Soziologen Anthony Giddens 2<br />

prägt die Arbeiten von Margaret Archer.<br />

11.4. Werke<br />

Culture and Agency: The place of culture in social theory. Cambridge: Cambridge University<br />

Press, 1988<br />

Realist social Theory: The morphogenetic approach. Cambridge: Cambridge University Press,<br />

1995<br />

Being Human: The problem of agency. Cambridge: Cambridge University Press, 2000<br />

Structure, agency and the internal conversation. Cambridge: Cambridge University Press, 2003<br />

11.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

Kritik an der wechselseitigen Konstitution von Handeln und Struktur<br />

In Verwendung der Bezeichnungen „downward conflation“ und „upward conflation“ kritisiert<br />

Archer, ähnlich wie dies Giddens tut, die reduktionistischen Traditionen der Theoriebildung. Diese<br />

Begriffe bezeichnen zum einen, dass die Struktur (Kultur) das Handeln bestimmt, und zum anderen<br />

die gegensätzliche Variante, nämlich, dass das Handeln die Struktur bestimmt. Allerdings betrachtet<br />

Archer auch Giddens Lösungsansatz der Identifikation von Struktur mit dem Handeln („central<br />

conflation“) auch nicht als zielführend. Margaret Archers Auffassung nach müssen soziale Praktiken<br />

die Bezugnahme des Handelns auf differenzierte Phänomene zulassen, denn nur so sei man imstande<br />

Phänomene als autonom, als emergente Phänomene zu identifizieren, und deren ontologische Realität<br />

anzuerkennen. Erst basierend darauf, kann das Zusammenwirken von Struktur und Handlung<br />

analysiert werden. Archer stellt fest, dass soziale Phänomene strukturierte Ordnungen bilden, die<br />

einerseits durch Handlungen entstehen, andererseits aber auch eine eigene Identität aufweisen.<br />

Emergente Phänomene<br />

Um soziale Prozesse in unterschiedliche Einzelphänomene aufschlüsseln zu können und so eine<br />

Erklärung über deren Entwicklung des Zusammentreffens bzw. Zusammenwirkens abgeben zu<br />

können, ist nach Archer die Emergenz der Phänomene unumgänglich. Emergente Phänomene sind<br />

dabei nicht mit jenen gleichzusetzen, mit denen ein Akteur während des Handelns konfrontiert ist.<br />

Sie weisen vielmehr eine interne homogene und notwendige Beziehung auf. Ihr zufolge werden<br />

drei Formen unterschieden: kulturell emergente Phänomene, strukturell emergente Phänomene und<br />

emergente Phänomene, die sich auf Akteure und deren Handlungen beziehen. Die begrifflichen<br />

Unterscheidungen dienen der Identifikation bestimmter sozialer Prozesse, in denen die „emergent<br />

properties“ umgestaltet und/oder reproduziert werden. Im so genannten morphogenetischen Zyklus,<br />

der 4 Zeitpunkte umfasst, entsteht die Transformation bzw. Reproduktion.<br />

2 Kapitel 56 auf Seite 403<br />

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