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König, Rene<br />

Wissenstoffes. ...Allerdings suchte er...die Erziehung Gleichgesinnter nicht zu erreichen durch billige<br />

Kathederprophetie, sondern einzig durch die Übermittlung einer methodischen Forschungsweise."<br />

Sein kritisches Verhältnis zur deutschen Soziologie<br />

René König hatte vor allem zu bestimmten Vertretern der deutschen Tradition des soziologischen<br />

Denkens ein kritisches Verhältnis. Unter anderem gehörten dazu Hans Freyer und Helmut Schelsky 3 ,<br />

aber auch Martin Heidegger. Zunächst als verbündet betrachtet, nahm er im Laufe der Zeit auch<br />

Abstand zu Vertretern der Frankfurter Schule wie Max Horkheimer und Theodor W. Adorno. Vor<br />

allem Schelsky nahm kritisch zu Königs Untersuchungen Stellung. So warnte er ausdrücklich vor<br />

Fehlentwicklungen, zu denen die von König geforderte autonome Soziologie führen könnte. Schelsky<br />

wurde hingegen von König vor allem deshalb kritisiert, weil dessen Forschungen keinen theoretischen<br />

Hintergrund zu haben schienen. In dem Lexikon „Soziologie“ stellte König diesbezüglich fest:<br />

„...dass sich die deutsche Soziologie heute teilweise in einem völlig hilflosen Empirismus bewegt,<br />

dem auf der anderen Seite ein totaler Mangel an Theorie gegenübersteht. Die üppig ins Kraut<br />

schießenden kulturkritischen, geschichts- und sozialphilosophischen Ansätze ,wie auch mancherlei<br />

Versuche, zu einer Theorie der Gesellschaft zu gelangen, vermögen diesen aufdringlichen Mangel an<br />

soziologischer Theorie nicht auszugleichen.“ Zu Max Webers Werken lassen sich hingegen immer<br />

wieder Parallelen ziehen. So bekannte sich König in seiner Habilitationsschrift ausdrücklich zur Max<br />

Weberschen Haltung und einer moralischen Rationalität, die in erster Linie eine Haltung und erst in<br />

zweiter Linie eine Methode sein sollte.<br />

König wurde außerdem beeinflusst von:<br />

• Claude-Henri Saint-Simon<br />

• Auguste Comte<br />

• Marcel Mauss 4<br />

• Max Weber<br />

79.3. Deutschsprachige Werke<br />

• Die naturalistische Ästethik in Frankreich und ihre Auflösung. Ein Beitrag zur systemwissenschafltichen<br />

Betrachtung der Künstlerästethik. Leipzig: Universitätsverlag von Robert Noske 1931,<br />

233 Seiten<br />

• Vom Wesen der deutschen Universität. In: Verpflichung und Aufbrauch. Schriften zur Gegenwart.<br />

Gerhard Bahlsen (Hrsg.). Berlin: Verlag die Runde 1935, 211 Seiten<br />

• Niccolo Machiavelli. Zur Krisenanalyse einer Zeitenwende. Erlenbach-Zürich: Eugen Rentsch<br />

Verlag 1941, 352 Seiten<br />

• Sizilien. Ein Buch von Städten und Höhlen, von Felsen und Lava und von der großen Freiheit des<br />

Vulkans. Zürich: Büchergilde Gutenberg 1943, 244 Seiten<br />

• Materielien zur Soziologie der Familie. In: Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie, Band 1.<br />

Bern: A. Francke Verlag 1946, 179 Seiten<br />

3 Kapitel 126 auf Seite 895<br />

4 Kapitel 95 auf Seite 713<br />

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