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Maffesoli, Michel<br />

• 1988: Er gibt die Zeitschrift "Cahiers de l‘Imaginaire" heraus. Diese Zeitschrift gehört zum Centre<br />

de Recherche sur l‘Imaginaire in Paris, das er seit Anfang der 1980er Jahre, nunächst gemeinsam<br />

mit Gilbert Durand 9 und später dann alleine, leitet.<br />

• Ebenfalls Anfang der 1980er Jahre organisieren Michel Maffesoli und Georges Balandier die<br />

ersten großen Soziologiekongresse in Frankreich.<br />

• Maffesoli wird Vizepräsident des von René Worms 10 im Jahre 1893 gegründeten Institut International<br />

de Sociologie 11 .<br />

• 1990: Maffesoli erhält unter anderem den Prix de l‘Essai André Gautier für das Buch "Au creux<br />

des apparences" (deutsche Übersetzung: "Im Hohlraum der äußeren Erscheinungen").<br />

• 2003: Maffesoli bekommt den Orden des Chevalier der französischen Ehrenlegion und weitere<br />

Titel, wie z.B. des Chevalier du mérite. Letzterer gilt in Frankreich als höchste Auszeichnung für<br />

militärische oder zivile Verdienste, die französische Gesellschaft betreffend.<br />

• 2006: Im April wird Michel Maffesoli zu Ehren an der mexikanischen Universidad de las Américas<br />

Puebla 12 ein "Lehrstuhl Michel Maffesoli" eingerichtet.<br />

89.2. Historischer Kontext<br />

Michel Maffesoli ist in einer kleinen Ortschaft in den Cevennen 13 geboren. Seine Familie väterlicherseits<br />

ist eine Einwandererfamilie. Der Großvater stammte aus Norditalien und seine Großmutter<br />

aus Algerien. Dort lernten sich die beiden auch kennen und zogen 1910 gemeinsam nach Frankreich.<br />

Maffesolis Vater wurde in Graissessac geboren. Seine Mutter hingegen stammte aus einer<br />

alteingesessenen franzözischen Familie, die in der selben Region lebte.<br />

Graissessac und seine Bewohner/innen waren stark durch den Untertage-Kohlebergbau beeinflusst.<br />

Durch diese Einnahmequelle lebten zahlreiche Immigrant/innen in dem Ort, v.a. aus Spanien, Italien,Polen,etc.<br />

Maffesoli wuchs also in einer Umgebung auf, die von der harten Bergbauarbeit, welche<br />

auch die Beschäftigung seines Vaters darstellte, geprägt war. Zu Maffesolis stärksten Erinnerungen<br />

gehört das Heulen der Sirene, welche ein Unglück ankündigte:<br />

"In my childhood,the sound of the bell brought every woman, dressed in black, to the coal mine to<br />

organize immediate funerals" 14<br />

Der Arbeitsalltag in Graissessac wurde regelmäßig durch kollektive Dorffeiern, bei denen die<br />

Familien das schwere Leben vergessen konnten, unterbrochen.<br />

Maffesolis Schulkarriere ist nicht mit der Ausbildung vieler seiner Kolleg/inn/en in Eliteschulen<br />

vergleichbar. Meffesoli besuchte das Gymnasium Henri IV in Béziers, in Südfrankreich. Nach einer<br />

kurzen Zeit in Lyon, wo Maffesoli Propädeutik 15 und Literaturwissenschaften 16 studierte, wechselt<br />

9 http://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert%20Durand<br />

10 http://de.wikipedia.org/wiki/Ren%E9%20Worms<br />

11 http://de.wikipedia.org/wiki/Institut%20International%20de%20Sociologie<br />

12 http://de.wikipedia.org/wiki/Universidad%20de%20las%20Am%E9ricas%20Puebla<br />

13 http://de.wikipedia.org/wiki/Cevennen<br />

14 Maffesoli, 2005, S. 200, zit. nach Keller, 2006, S. 10<br />

15 http://de.wikipedia.org/wiki/Prop%E4deutik<br />

16 http://de.wikipedia.org/wiki/Literaturwissenschaften<br />

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