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Schelsky, Helmut<br />

1967 wird Vorsitzender des Planungsbeirats Nordrhein - Westfalen für Entwicklung des Hochschulwesens<br />

1969 da Vorstellungen nicht politisch durchsetzbar -> Rückzug; Schelsky gelingt es, die einzige deutsche<br />

Fakultät für Soziologie zu schaffen (in Bielefeld); scheitert an Neuentwurf einer Eliteuniversität<br />

1969-1984 Versetzung an Universität Münster in die Juridische Fakultät<br />

1970-1971 geschäftsführender Direktor des ZiF (Zentrum für interdisziplinäre Forschung)<br />

1970-1973 Professor der Soziologie an der Universität Bielefeld<br />

ab 1978 Universität Graz: Honorarprofessor für Rechtssoziologie<br />

andere Tätigkeiten<br />

ab 1932 Mitglied der SA<br />

ab 1937 Mitglied der NSDAP<br />

Loyalität zur Gruppe der "Aufständischen von rechts"<br />

"[...]Helmut Schelsky hatte eine sehr persönliche Stellung zu Sterben und Tod eines Wissenschaftlers.<br />

Trost aus dem Jenseits oder im Diesseits gab es für ihn nicht,- [...] Wissenschaft ist Lebens- und<br />

Werkform in einer Person, ist zeittypische Prägung einer Existenz, die aus dem Unbekannten kommt<br />

und mit Willen ins Unbekannte vergeht. [...]"<br />

"[...] Schelsky verband -im wahrsten Sinne des Wortes- die Menschen durch seine Arbeit miteinander.<br />

Er liebte die Ordnung und tat durch die Gründung des Hilfswerkes eigentlich nichts anderes, als<br />

einen Teil der Welt, nämlich das durch den Krieg vermengte Deutschland, wieder zu ordnen. [...]"<br />

"[...] Die Herkunft hatte der Sohn kleiner und strebsamer Leute aus dem Halleschen verloren<br />

mit dem Aufstieg in die Welt der deutschen Universität; die Zukunft war untergegangen in den<br />

menschenmordenden Schlachten des Rußlandkrieges. Was blieb, solange er lebendig blieb, war das<br />

Wirken für eine Republik, die sich glückhaft aus den Trümmern und Greueln des alten Deutschland<br />

erhob. [...]"<br />

"[...] Aber es waren doch 40 Jahre leidenschaftlicher Anstrengungen für die Bundesrepublik<br />

Deutschland- im Metier der Wissenschaft. "Soziologie" schien ihm der zutreffende Name für dieses<br />

intellektuelle, empirische und praktische Engagement. Sie bot ihm eine Lebens- und Erkenntnisform,<br />

die nicht in die Vergangenheit rechtfertigend ausweicht und nicht in Zukunftsverheißungen flüchtet,<br />

eben "Gegenwartswissenschaft". [...]"<br />

"[...] Die Soziologie Helmut Schelskys ist deshalb in einem entschiedenen Sinn "Suche nach Wirklichkeit"´,<br />

nach dem, was übriggeblieben und wie es wieder aufzubauen war. [...]"<br />

"[...] Intellektuelle Selbstvergewisserung in theoretischer Freiheit- als Soziologe- und soziale Selbstverortung<br />

in praktischer Verantwortlichkeit- in der Bundesrepublik Deutschland- fallen in der Person<br />

Helmut Schelskys zusammen. [...]"<br />

"[...] Beispiel für niemand, Vorbild für einige, im Gedächtnis für viele.[...]"<br />

Zitate aus: Helmut Schelsky- ein Soziologe in der Bundesrepublik: Eine Gedächtnisschrift von<br />

Freunden, Kollegen und Schülern/ Horst Baier (Hrsg.).- Stuttgart: Enke, 1986 (Seiten 1-4)<br />

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