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Das Werk in Themen und Thesen<br />

ausgedrückt hat, ist das eine große Vereinfachung seiner Theorie. Der dialektische Soziologe ist an<br />

realen Beziehungen mehr interessiert als an großen Abstraktionen.<br />

• Marx' Theorie stellt sämtliche Beziehungen zwischen Akteuren, Strukturen und der zeitlichen<br />

Dimension dar. So beeinflusst die gesellschaftliche Struktur der Vergangenheit die gegenwärtige,<br />

sowie die gegenwärtige die zukünftige und umgekehrt. Außerdem beinflussen vergangene Strukturen<br />

die Akteure der Vergangenheit und Gegenwart; die momentane Struktur hat Wirkung auf<br />

die Akteure aller drei Zeiten und die die zukünftige Struktur hat Wirkung auf die Akteure der<br />

Gegenwart und Zunkunft. Akteure der Vergangenheit wirken auf die Struktur der Vergangenheit<br />

und Gegenwart ein, sowie auf gegenwärtig Akteure; Akteure der Gegenwart haben Wirkung auf<br />

die Struktur aller drei Zeiten und auch auf die Akteure der Vergangenheit und Zukunft. Parallel<br />

dazu wirken die Akteure der Zunkunft auf die Struktur von Gegenwart und Zukunft ein, sowie auf<br />

die Akteure der Gegenwart.<br />

• Diese großen Strukturen helfen also den Akteuren, sich selbst zu verwirklichen. Andererseits<br />

stellen sie aber für Marx eine große Bedrohung für die Menschheit dar.<br />

94.5.2. Die menschliche Natur<br />

• Für Marx war es wichtig, sich Gedanken über die menschliche Natur zu machen, damit man die<br />

soziale Realität versteht und eine Theorie über den Kapitalismus aufstellen kann.<br />

• Marx war überzeugt, dass es einen Widerspruch zwischen der Natur des Menschen und der<br />

Arbeitsweise im Kapitalismus gibt.<br />

• Die menschliche Natur ist mit den sozialen Beziehungen und dem institutionellen Kontext verflochten.<br />

Daher ist sie nicht statisch, sondern variiert historisch und sozial gesehen. Um also die<br />

menschliche Natur verstehen zu können, ist ein Verständnis der sozialen Geschichte notwendig.<br />

• Einige Marxisten zweifeln jedoch Weise an, dass Karl Marx überhaupt an die menschliche Natur<br />

geglaubt hat.<br />

94.5.3. Arbeit<br />

• Marx definiert Arbeit als Prozess, in dem Mensch und Natur teilnimmt und in dem der Mensch<br />

aus eigenem Antrieb beginnt, die materiellen Reaktionen zwischen ihm und der Natur zu regulieren<br />

und kontrollieren. Indem der Mensch die externe Welt verändert, verändert er seine eigene Natur.<br />

Und dies ist nur dem Menschen zu eigen. Er vergleicht dies mit einer Spinne. Sie konstruiert ein<br />

Netz, ein Architekt konstruiert ein Haus, macht sich aber vorher in seiner Vorstellung Gedanken<br />

über das Projekt. Die Produktion spiegelt also den Zweck wider. Dies nennt Marx Objektivierung.<br />

• Arbeit ist materiell. Sie sichert menschliche materielle Bedürfnisse.<br />

• Arbeit ist die Veränderung der Natur und des Menschen.<br />

• Vergleich mit künstlerischer Tätigkeit. Ein Künstler hat gedankliche Vorstellungen, die er schließlich<br />

umsetzen und präsentieren möchte.<br />

• Die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse führt zu neuen Bedürfnissen. Der Mensch arbeitet als<br />

Antwort auf menschliche Bedürfnisse, die Arbeit verändert die Bedürfnisse, was zu neuen Formen<br />

produktiver Tätigkeit führen kann. Nach Marx ist genau diese Transformation der Motor der<br />

menschlichen Geschichte.<br />

• Für Marx ist die Arbeit die Entwicklung unserer wahren menschlichen Kräfte und Potentiale.<br />

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