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Redfield, Robert<br />

121.1.1. Andere Tätigkeiten<br />

• 1943–45 wichtige Position in der Kommission der Pressefreiheit<br />

• 1945 organisierte er die Atomic Energy Control Conference<br />

• 1945–47 Mitglied im Committee to frame a World Constitution<br />

• 1948–55 Mitglied im Board of the Social Science Foundation in Denver<br />

• 1952–55 Mitglied im Board of the American Council of Learned Societies<br />

121.2. Historischer Kontext<br />

Vor allem der 1. Weltkrieg (1914-1918) hatte einen wesentlichen Einfluss auf Robert Redfields Leben.<br />

Zu dieser Zeit war er als Rettungsfahrer tätig. Redfield musste auch den 2. Weltkrieg(1939-1945)<br />

miterleben.<br />

Ab 1926 reiste R. Redfield immer wieder nach Mexiko, um Feldstudien im Besonderen über die<br />

sozialgeographischen Aspekte des Dorfes Tepoztlán durchzuführen. Er verfolgte somit das Ende der<br />

Mexikanischen Revolution (1910-1929) sowie deren Auswirkungen auf die Bevölkerung mit.<br />

121.3. Theoriegeschichtlicher Kontext<br />

Anfangs war Robert Redfield als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters tätig. Diese Arbeit<br />

stellte ihn jedoch nicht zufrieden. Deshalb reiste Redfield 1926 nach Mexiko. In Mexiko lernte er<br />

den Anthropologen Manuel Gamio kennen. Gamios Ideen und die Umstände der Mexikanischen<br />

Revolution weckten in Redfield ein zunehmendes Interesse für die Anthropologie. Als er wieder nach<br />

Chicago zurückkehrte konnte ihn sein Schwiegervater Robert Ezra Park (angesehener Soziologe)<br />

davon überzeugen, das Studium der Anthropologie zu beginnen. Ab diesem Zeitpunkt war Park<br />

nicht mehr nur sein Schwiegervater sondern auch Redfields Lehrer. Eine weitere wichtige Person für<br />

Redfields Ausbildung war sein Lehrer Edward Sapir. Sapir war einer der ersten, der die Beziehung<br />

zwischen dem Studium der Sprache und der Anthropologie erforschte.<br />

Weiters stand Redfield bei der Entstehung seiner Werke unter dem Einfluss älterer Sozialwissenschaftler<br />

wie Lewis H. Morgan, Henry S. Maine, Emile Durkheim oder Ferdinand Tönnies. Die<br />

Forschungsmethoden die ursprünglich in Bezug auf die Eingeborenen-Kulturen entwickelt worden<br />

waren, wurden von Redfield auf das Studium der „Volkskulturen“ angewandt. In seinem Werk „The<br />

Primitive World and its Transformations“ beruft er sich auf die idealtypische Konstruktion eines<br />

Kontinuums von Gemeinschaft zur Gesellschaft bei Tönnies. Er verweist weiters auf Durkheim und<br />

Maine. Der Begriff der „Folk Society“ entstand, wie es auch Redfield betonte unter dem Einfluss<br />

von Ferdinand Tönnies, Emile Durkheim und Henry S. Maine. Dies ist der Grund dafür, weshalb<br />

in Redfields Postskriptum „Peasant Society and Culture“ die Integration der ländlichen Gemeinde<br />

in der „ganzheitlichen „ Betrachtungsweise im Gegensatz zur städtischen Vergesellschaftung als<br />

selbstverständlich vorausgesetzt wird.<br />

Durch Milton Singer (polnischer Anthropologe der 1954 zum Professor der Anthropologieabteilung<br />

von Chicago ernannt wurde) begann Redfield seine anthropologischen Studien mit historischen<br />

Studien der Zivilisation weiter aufzubauen.<br />

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