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Das Werk in Themen und Thesen<br />

• Die Soziologie als Wissenschaft, die von der Moderne beeinflusst und entwickelt wurde. Bauman<br />

findet eine neue Qualität in der Gesellschaft, die er von unterschiedlichen Ausgangspunkten heraus<br />

untersucht und klarerweise ständig mit der Moderne vergleicht.<br />

• In dem Kapitel „Gesetzgeber und Interpreten“ beschreibt Baumann, die Haltung in der Moderne als<br />

„Gesetzgeber“ und bringt damit klar zum Ausdruck, dass man der postmodernen pluralistischen,<br />

toleranten Gesellschaft, eine interpretierende Rolle zuordnet. Heutzutage verstehen sich Gestalter<br />

nicht mehr als Lehrer und Erzieher, die eine Formung der Menschen mit dem Blick auf die Zukunft<br />

heranstreben. Stattdessen legen sie andere Kulturen und deren Einflüsse für das Hier und Jetzt aus.<br />

Baumans Belege für die neue Wirklichkeit der Gesellschaft sind keine empirischen Untersuchungen,<br />

jedoch versucht er sie, abstrakt zu erklären. Damit verbessert er auch das Verständnis für die derzeitige<br />

Gesellschaft.<br />

• Er beleuchtet außerdem den systemimmanenten Kontext, der den Kommunismus vernichtet. Dies<br />

beschreibt er mit dem Exempel, dass der Staat sein Universalitätsbestreben sogar auf das Gebiet des<br />

Persönlichen, Privaten ausgeweitet hat (Totalitarismus). Dadurch werden umgekehrt „persönliche<br />

Probleme“ auf den Staat umgewälzt, wodurch eine Emotionalität wächst, die Unberechenbares<br />

und Gefährliches mit sich bringt. Dies ist natürlich lediglich ein geringer Aspekt, aus einem von<br />

vielen Themenbereichen.<br />

"Wasted Lives. Modernity and its Outcasts"<br />

(Verworfenes Leben)<br />

In seinem Buch „Verworfenes Leben“ behandelt Bauman das Thema der Mittellosigkeit in der<br />

heutigen globalisierten Gesellschaft. Baumans These trifft den Kern der neuzeitlichen Rationalität:<br />

Ein - wenn nicht sogar das zentrale Ergebnis von Modernisierungsprozessen- besteht in der Exklusion<br />

von Menschen aus den sozialen, nationalstaatlichen und kulturellen Zusammenhängen. Im Schicksal<br />

von heimatlosen Migranten, Flüchtlingen und für "überflüssig" gehaltenen Menschen manifestiert<br />

sich die Tatsache, dass in der Entwicklung der modernen Gesellschaften in ökonomischer und<br />

politischer Hinsicht, die Integration aller verabsäumt wird. Die Moderne wirkt sich mehr noch,<br />

höchst selektiv aus; Deprivation ist ihr besonderes Kennzeichen. Bauman zeigt auf, wie Exklusion<br />

mit der Modernisierung und Globalisierung einhergeht.(siehe auch Klappentext)<br />

"Modernity and Ambivalence"<br />

(Moderne und Ambivalenz)<br />

Die Moderne hat sich eine unlösbare Aufgabe gestellt. Ihr Anspruch, die Welt durchschaubar<br />

zu machen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil er die grundsätzliche Ambivalenz<br />

der Welt und die Zufälligkeit unserer Existenz, unserer Gesellschaft und unserer Kultur leugnete.<br />

Jeder Versuch, diese Tatsache aus der Welt zu schaffen, hat immer nur neue Ambivalenz erzeugt<br />

- ein Teufelskreis, der schließlich mit dem Nationalsozialismus in den Versuch mündete, alles<br />

Ambivalente zu vernichten. Erst die Postmoderne verabschiedet sich von dem Versprechen, eine<br />

übersichtliche Welt zu schaffen. Sie erkennt, dass der Wille, die unabänderliche Zweideutigkeit<br />

menschlicher Existenz zu beheben, gleichbedeutend ist mit dem Willen, den Menschen seiner Freiheit<br />

zu berauben.(siehe auch Klappentext)<br />

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