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James, William<br />

75.3. Theoriegeschichtlicher Kontext<br />

William James war dank seiner Europa-Reisen schon sehr früh mit den Arbeiten des Physiologen und<br />

Physikers Hermann von Helmholtz (1821-1894) und Pierre Janets (1859-1947), einer der Pioniere<br />

der Psychiatrie und Psychotherapie, bekannt. Besonders das Werk Janets veranlasste ihn zu seinen<br />

psychologischen Forschungen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war James Mitglied des<br />

illustren "Methaphysical Club", in dem z.B. auch der Jurist Oliver Wendell Holmes, der Chemiker<br />

und Philosoph Charles Peirce und der Psychologe und Reformpädagoge John Dewey Mitglieder<br />

waren.<br />

75.4. Werke<br />

Sämtliche Werke William James aufzuzählen, würde bei weitem den Rahmen dieses Artikels sprengen,<br />

daher hier nur die größten bzw. wichtigsten:<br />

• The Principles of Psychology, 2 vols. (1890)<br />

• Psychology (Briefer Course) (1892)<br />

• The Will to Believe, and Other Essays in Popular Philosophy (1897)<br />

• Human Immortality: Two Supposed Objections to the Doctrine (1897)<br />

• Talks to Teachers on Psychology: and to Students on Some of Life's Ideals (1899)<br />

• The Varieties of Religious Experience: A Study in Human Nature (1902), ISBN 0140390340<br />

• Pragmatism: A New Name for Some Old Ways of Thinking (1907), 1981: ISBN 0915145057<br />

• A Pluralistic Universe (1909)<br />

• The Meaning of Truth: A Sequel to "Pragmatism" (1909)<br />

• Some Problems of Philosophy (1911)<br />

• Memories and Studies (1911)<br />

• Essays in Radical Empiricism (1912)<br />

• Letters of William James, 2 vols. (1920)<br />

• Collected Essays and Reviews (1920)<br />

75.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

William James Werke befassen sich hauptsächlich mit Psychologie und Philosophie. Diese beiden<br />

Bereiche werden bei ihm nicht starr voneinander getrennt, sie vermischen sich am meisten in seiner<br />

pragmatistischen Erkenntnistheorie.<br />

• Erkenntnistheorie: James vertritt die Ansicht, dass der Wahrheitsgehalt eines Konzepts bzw. einer<br />

Idee darin besteht, wie sie sich praktisch bewährt, wie „nützlich“ sie für denjenigen ist, der an<br />

sie glaubt. James hat diesen Faktor „Nützlichkeit“ nie genau definiert. Er ist wohl einerseits vom<br />

Darwinismus inspiriert, d.h. die "Nützlichkeit" von Konzepten ist mit der Darwinschen "Fitness"<br />

vergleichbar, andererseits bezieht James diese "Nützlichkeit" auch auf ästhetische und religiöse<br />

Kategorien (siehe unten). Dieses Verständnis der "Wahrheit" als eher relativ und subjektiv führt<br />

James auch als Begründung seiner Forderung nach mehr Toleranz an. Seiner Meinung nach liegt<br />

auch noch in der Weltanschauung einer Person, die uns als dumm erscheint, eine gewisse -relative-<br />

Wahrheit.<br />

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