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Marx, Karl<br />

• Arbeit ist auch eine soziale Tätigkeit. Es entstehen reziproke Netzwerke. Notwendige Werkzeuge<br />

und Rohstoffe werden ver- und angekauft.<br />

• Arbeit transformiert die Gesellschaft. Der Mensch ist ein zoon politikon. Er kann sich nur in<br />

einer Gesellschaft zum Individuum entwickeln.<br />

• Diese Transformation betrifft also auch das menschliche Bewusstsein.<br />

94.5.4. Der Mehrwert<br />

• Die Kapitalisten zahlen den Arbeitern weniger als den Wert, den diese produzieren und behalten<br />

sich den Rest.<br />

• Dies führt zum Konzept des Mehrwertes. Er definiert sich durch die Differenz zwischen dem<br />

Wert des Produktes wenn es verkauft wird und dem Wert aller Elemente, die zur Herstellung des<br />

Produkts nötig waren, einschließlich der menschlichen Arbeit.<br />

• Der Kapitalist kann diesen Gewinn für den eigenen Nutzen verwenden. Er wird ihn aber für weitere<br />

Investitionen nutzen, damit sich der Mehrwert vergrößert.<br />

• Der Mehrwert ist nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor sondern auch ein sozialer. Die wahre<br />

Quelle des Mehrwertes ist für Marx nämlich die Arbeit der Lohnarbeiter (soweit diese "produktiv"<br />

beschäftigt sind). Marx ging davon aus, dass die Höhe des Mehrwertes den Grad der Ausbeutung<br />

anzeigt. Je höher dieser ist, desto größer ist auch die Ausbeutung der Arbeiter.<br />

• Marx vergleicht dies mit folgender Metapher: Kapital ist tote Arbeit, das wie ein Vampir nur<br />

leben kann, wenn es lebende Arbeit aussaugt. Je mehr es saugen kann, desto mehr lebt es.<br />

• Der Kapitalist existiert und kann nur existieren, wenn es viele davon gibt. Durch den Wettbewerb<br />

müssen sie immer mehr Gewinn machen und investieren, ansonsten sind sie aus dem Rennen.<br />

Das bedeutet, dass sie mehr ausbeuten müssen und das Gehalt der Arbeiter fast bis null drücken<br />

müssen.<br />

• Dieses Verlangen nach mehr Profit und größeren Mehrwert nennt Marx das allgemeine Gesetz<br />

der Anhäufung von Kapitalisten.<br />

• Allgemein gilt: Wert des Produktes = Wert Produktionsmittel + menschliche Arbeitskraft +<br />

Mehrwert<br />

94.5.5. Entfremdung<br />

• Marx glaubte an eine innere Verbindung zwischen Arbeit und menschlicher Natur. Der Kapitalismus<br />

hat diese Verbindung zerstört. Diese neue zerstörte Beziehung nennt Marx Entfremdung.<br />

• Er analysierte die besondere Form, die unter dem Kapitalismus entstand. So kann der Mensch<br />

nicht mehr die Arbeit als Ausdruck seines Zweckes betrachten. Es gibt keine Objektivierung<br />

mehr. Stattdessen arbeitet der Mensch nun zum Zwecke des Kapitalisten, der den Arbeiter einstellt<br />

und bezahlt. Der Sinn der Arbeit ist lediglich nur mehr ein Geldverdienen. Da die Arbeit nicht<br />

mehr dem Menschen Eigen ist, entsteht auch keine persönliche Transformation. Stattdessen ist der<br />

Mensch seiner Arbeit entfremdet worden und damit von seiner menschlichen Natur.<br />

• Marx nutzte diese Verfremdungstheorie, um die verheerende Wirkung der kapitalistischen Produktion<br />

auf die Menschen und Gesellschaft offenzulegen.<br />

• Das Zweiklassensystem besteht aus den Kapitalisten, die die Arbeiter einstellen, die Produktionsmittel<br />

besitzen und schließlich auch die Endprodukte. Um zu überleben sind die Arbeiter<br />

gezwungen, ihre Arbeitszeit zu verkaufen. Das ist die soziologische Basis der Verfremdung.<br />

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