27.02.2013 Aufrufe

Soziologische Klassiker - Upload server

Soziologische Klassiker - Upload server

Soziologische Klassiker - Upload server

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Pareto, Vilfredo<br />

• Transformazione della democrazia (Milano, 1921)<br />

112.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

Das Pareto Prinzip:<br />

Es ist nicht möglich, einem Mitglied der Gesellschaft mehr Ressourcen oder einen erhöhten Status<br />

zu geben, ohne anderen Akteuren damit zu schaden. Das Pareto Prinzip ist auch unter dem Namen<br />

„80/20 Regel“ bekannt und kann auf diverse Bereiche des täglichen Lebens angewendet werden:<br />

• 20% der Bevölkerung besitzen 80% der Ressourcen<br />

• 20% der Kunden sind für 80% des Umsatzes verantwortlich.<br />

Pareto war auch der Meinung, dass es nicht möglich ist, der ärmeren Bevölkerung durch Umverteilung<br />

der Ressourcen zu helfen, vielmehr war er überzeugt davon, dass dieses Problem nur durch Erhöhung<br />

der Gesamtressourcen lösbar würde. Der damit verbundene Nachteil jedoch ist, dass dabei der<br />

ohnehin schon gut situierte Teil der Bevölkerung noch einflussreicher und wohlhabender wird.<br />

Nichtlogische/Logische Handlungen:<br />

Bei den nichtlogischen Handlungen fallen die Sichtweisen des Akteurs und des Beobachters auseinander.<br />

Sie sind empirisch nicht beweisbar, da sie emotional bestimmte Handlungsstrukturen<br />

aufweisen. Soziales Leben wird hauptsächlich von nichtlogischen Handlungsformen bestimmt.<br />

Pareto unterteilt diese Art von Handeln in drei Unterklassen:<br />

• Residuen sind Manifestationen eines psychischen Zustandes. Mit ihnen können die Meinungen<br />

und die Gefühle von Gruppen zum Ausdruck gebracht werden. (instinktives/unbewusstes Verhalten)<br />

Pareto unterteilt insgesamt 50 Residuen in sechs Hauptklassen:<br />

1. Kombination heterogener Elemente<br />

2. Persistenz von sozialen Verbindungen<br />

3. Externalisierung innerer Erlebnisse<br />

4. Sozialität und Disziplin<br />

5. Individuelle und kollektive Integrität<br />

6. Sexualität<br />

• Derivate sind mittels der Sinne wahrnehmbare Fakten. Sie sind scheinlogische Erklärungen die<br />

auch Kollektive überzeugen können und dadurch großen Einfluss auf soziales Handeln haben.<br />

(magische und religiöse Praktiken)<br />

• Derivationen dienen dem Akteur dazu, seine Handlungen zu rechtfertigen.(intentionales Handeln)<br />

Bei den logischen Handlungen ist ein objektiv positives Zweck-Mittel-Verhältnis sowie eine Übereinstimmung<br />

der Perspektive von Akteur und Beobachter feststellbar.<br />

Zirkulation der Eliten:<br />

Pareto definiert die herrschende Klasse als Eliten. Pareto ist der Meinung, dass die herrschende<br />

Klasse einem ständigen Wandel unterzogen ist. Unter „Zirkulation der Eliten“ versteht er also, dass<br />

die Eliten nicht von Dauer sind, sondern dass die herrschende Klasse immer wieder von neuen<br />

Aufsteigern aus unteren Klassen abgelöst wird. Dieser Kreislauf ist in den Bereichen der Wirtschaft,<br />

der Politik und den Ideologien vertreten. Pareto bezeichnet die Geschichte als einen „Friedhof der<br />

822

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!