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Biographie in Daten<br />

wurde, war jedoch, trotz der umstrittenen Meinung und Humes Kritik, ein großer Erfolg, wodurch der<br />

Ruhm von Ferguson noch mehr anstieg. „An Essay on the History of Civil Society“ war besonders<br />

in Edinburgh und London sehr beliebt. Im gleichen Jahr ernannte ihn der Senatus Academicus der<br />

Universität Edinburgh zum Doktor der Rechte („LL.D Degree“).<br />

Ein weiteres Glück, das ihm das Jahr 1766 brachte, war seine Hochzeit mit der Nichte seines<br />

Cousins und guten Freundes Joseph Black, Katherine Burnett of Aberdeenshire. Ferguson führte<br />

eine glückliche Partnerschaft und Ehe mit seiner Frau bis sie 1795 starb. Ende desselben Jahres,<br />

veröffentlichte er ein Buch zu seinen Vorlesungen „Analysis of Pneumatics and Moral Philosophy for<br />

the Use of Students in the College of Edinburgh“, welches er zwei Jahre später unter der erweiterten<br />

Auflage mit dem Titel „Institutes of Moral Philosophy“ (1766) publizierte. Mit diesem Buch erfuhr<br />

er ein international akademisch anerkanntes Ansehen und sein Werk wurde später auch als Lehrbuch<br />

an den Universitäten in Deutschland, Frankreich und Russland verwendet.<br />

Als Ferguson 1773 das Angebot, welches er auf Grund der Empfehlung von Adam Smith erhielt, den<br />

Neffen des Earls of Chesterfield als Tutor durch Europa zu begleiten, nahm er dies ohne Zustimmung<br />

der Universität an, welche ihm drohte ihn zu ersetzen, wenn er gehen würde. Ferguson beendete<br />

somit noch das Semester 1773 und bestand darauf, das folgende Jahr abwesend sein zu dürfen. Er tat<br />

dies hauptsächlich aus finanziellen Gründen, denn seine finanzielle Lage war schon immer relativ<br />

schlecht und der Gehalt eines Universitätsprofessors war nicht besonders verlockend im Gegensatz<br />

zu Earls Gehaltsangebot eines Lohnes von 400£ pro Jahr. Zusätzlich versicherte ihm dieser eine<br />

lebenslange jährliche Rente von 200£. Somit begab sich Ferguson mit seinem Schützling auf eine<br />

zwei Jahre lang dauernde Reise durch Kontinentaleuropa, in der sie Deutschland, Frankreich, Italien<br />

und die Schweiz besuchten.<br />

Ferguson wurde öfters zur Beratung der Regierung hinzugezogen. Als es um die Verhältnisse<br />

zwischen England, Schottland und Amerika ging, legte er eine versöhnende Haltung nahe. Dieser<br />

Rat wurde jedoch nicht befolgt. Daher verließ Ferguson im Jahr 1778 abermals die Universität,<br />

diesmal für ein Jahr und mit deren Zustimmung, da er zusammen mit Adam Smith als Berater und<br />

Mitglied einer Friedenskommission von der Regierung gewählt wurde, um mit den Amerikanern<br />

zu verhandeln. Der Zeitpunkt des Verhandelns war jedoch schon zu spät, da Franklin schon ein<br />

Abkommen mit Frankreich getroffen hatte und somit nicht mehr auf die Engländer angewiesen<br />

war. Dies gab somit den Amerikanern die Sicherheit um den Bürgerkrieg mit Erfolg durchzuführen.<br />

Die Mission endete aus diesem Grund im Misserfolg und Ferguson kehrte ohne jegliche positiven<br />

Veränderungen im Frühling des Jahres 1779 zurück.<br />

Ein Jahr nach Rückkehr dieses Fehlschlags, was nichts an der Motivation änderte, sein Werk über die<br />

römische Republik zu vollenden, erlitt er einen schweren Anfall, mit einhergehender Paralyse. Dank<br />

seinem guten Freund und Verwandten, Dr. Joseph Black, der ihn wie durch ein Wunder mit einer<br />

strengen Diät geheilt hatte, konnte Adam Ferguson 1783 sein Werk „The History of the Progress and<br />

Termination of the Roman Republic, illustrated with maps veröffentlichen. In dieses Werk fasste er<br />

in drei Bänden circa 550 Jahre römischer Geschichte bzw. die Geschichte der römischen Republik,<br />

angefangen mit dem Anfang des ersten punischen Krieges (ca. 250 v.Chr.) bis Ende der Herrschaft<br />

von Augustus (27 v. Chr). Durch diesen Überblick, welcher sehr objektiv gehalten ist, versuchte<br />

er die Ursachen für den Verfall von staatlichen Institutionen und des römischen Reichs bzw. der<br />

Republik zu erforschen.<br />

* 1785 - 1793: Fergusons letzte Jahre an der Universität Edinburgh<br />

Im Jahre 1785, mit einem Alter von 62 Jahren, zog sich Ferguson aus der Lehrtätigkeit des Faches<br />

Moralphilosophie zurück und erhielt eine unbesetzte Professur des Fachgebiets Mathematik, das<br />

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