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Internetquellen<br />

In seinem Essay zur Repressiven Toleranz, erschienen im Jahr 1965 und den Studenten der Brandeis<br />

University zugeeignet, formuliert Marcuse Gedanken, die großen Einfluss auf die Studentenbewegung<br />

in den USA und in Europa ausübten. Darin bezeichnet Marcuse die zu Beginn der Neuzeit entwickelte<br />

Idee der Toleranz als parteiliches Ziel, als subversiven, befreienden Begriff und ebensolche Praxis.<br />

Es gäbe gegenwärtig keine Macht, Autorität oder Regierung, welche eine befreiende Toleranz<br />

umsetzen würde. Jedoch ging es darum die praktizierte Art von Toleranz, beispielsweise die Macht<br />

der zerstörerischen Gewalt in Vietnam, zu stärken.<br />

Weiters formulierte Marcuse eine utopische Gesellschaftsvorstellung, in der das Individuum frei in<br />

Harmonie mit anderen lebt und öffentliche und private Wohlfahrt für alle gewährleistet ist. Man wollte<br />

ein Gesellschaft, ohne Versklavung der Menschen durch Institutionen. Die gegenwärtig herrschende<br />

Toleranz, auch in demokratischen Staaten, schenkte einer aggressiven Politik, Aufrüstung, dem<br />

Chauvinismus und der Diskriminierung aus rassischen und religiösen Gründen Akzeptanz.<br />

Für Marcuse existiert eine objektive Wahrheit, durch die Diskussion des Volkes in Gestalt von<br />

Individuen und Mitgliedern politischer und anderer Organisationen, die die Politik einer zukünftigen<br />

demokratischen Gesellschaft bestimmen. Diese Idee der Freiheit bezweckt für Marcuse eine uneingeschränkte<br />

Toleranz gegenüber rückschrittlichen Bewegungen. In Wirklichkeit wird die bereits<br />

etablierte Maschinerie der Diskriminierung von unparteiischer Toleranz in Schutz genommen. In<br />

seinem Essay legitimiert er dieses Programm mit der Feststellung, dass das Telos der Toleranz die<br />

Wahrheit sei.<br />

Während Marcuses Gedanken vom Sozialistischen deutschen Studentenbund aufgriffen werden<br />

und damit das Streben nach einer besseren neuen Gesellschaftsordnung begründen, werfen Kritiker<br />

Marcuse vor, dass er den Gedanken des politischen Pluralismus zugunsten einer Parteilichkeit<br />

verwirft. Insbesondere kritisiert wird Marcuses Forderung, dass Intoleranz auch gegenüber dem<br />

Denken, der Meinung und dem Wort geübt werden solle (Intoleranz vor allem gegenüber den<br />

Konservativen und der politischen Rechten).<br />

92.5. Internetquellen<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Marcuse<br />

• http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/MarcuseHerbert/index.html<br />

• http://www.ub.uni-frankfurt.de/archive/marcusevita.html<br />

• http://www.gseis.ucla.edu/faculty/kellner/DK97CV.htm<br />

• http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Grave-of-Herbert-Marcuse.jpg<br />

• http://img.search.com/1/17/Marcuse.jpg<br />

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