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Eisenstadt, Shmuel Noah<br />

Eisenstadt ist Miglied vieler Akademien - unter anderen auch der "American Acedemy of Arts and<br />

Science". Ihm wurden neben dem Balzan und dem Maximum-Planck noch zahlreiche andere Preise<br />

zuerkannt.<br />

• Wichtige private Ereignisse:<br />

Eisenstadts Vater stirbt frühzeitig und so emigriert er 1935 mit seiner Mutter nach Palästina.<br />

42.2. Historischer Kontext<br />

• Zionismus<br />

• Gründung des Staates Israel in einer sicherheitsprekären Umwelt<br />

• Flucht europäischer Juden vor dem Nationalsozialismus<br />

• Holocaust<br />

Eisenstadt, erlebte die Zeit des zweiten Weltkriegs in seinen Jugendjahren, welche ihn und seine<br />

Werke besonders dadurch prägte, dass er selbst ein Jude ist. Seine Eltern waren - wie auch später<br />

erselbst - Anhänger des Zionismus und nach dem frühzeitigen Tod des Vaters emigrierte Eisenstadt<br />

mit seiner Mutter nach Palästina. Als Student, zur Zeit des britischen Mandats, war er Mitglied der<br />

Hagana, einer zionistischen Bewegung in Palästina, welche für die Staatsunabhängigkeit kämpfte.<br />

Die Entstehung der jüdischen Gemeinschaft Jischuw in Palästina, die Gründung des Staates Israel,<br />

sowie die instabile und politsch schwierige Lage des neuen jungen Staates waren Themen seiner<br />

Forschungsprojekte. Hinzu kam jedoch noch die Immigration von vielen europäischen Juden, die vor<br />

dem Nazi-Regime flüchteten, die Einwanderung Holocaustüberlebender und vor allem der starke<br />

Zustrom sogenannter "orientalischer Juden", die aus dem Nahen Osten ins Land kamen, welche zu<br />

Gegenständen seiner empirischen Forschung wurden. Besonderes Augenmerk legte Eisenstadt auch<br />

auf die Sozialisationsmuster der Jugendlichen, die in Kibuzzim oder Moschawim aufwuchsen.<br />

42.3. Theoriegeschichtlicher Kontext<br />

Einstieg in die Soziologie<br />

Durch den Einfluss seines akademischen Lehrers, dem Religions- und Sozialphilosophen Martin<br />

Buber, welcher selbst eine persönliche Beziehung zu Georg Simmel pflegte, betrat Eisenstadt schon<br />

sehr früh und bereits mit eigenen Fragen das intellektuelle Feld der Soziologie. Er promovierte 1947<br />

bei Buber und wurde anschließend zu seinem Assistenten. Allgemein anzumerken ist, dass sich<br />

Shmuel Noah Eisenstadts kultur- und zivilisationstheoretische Konzepte, durch das Wechselspiel<br />

zwischen theoretischer und historisch-komparativer Fragestellung und durch eine Theoriediskussion<br />

auszeichnen.<br />

Besonders stark beeinflusst sind Eisenstadts Werke von:<br />

Talcott Parsons (pattern variables)<br />

Max Weber (Charisma-Begriff)<br />

Emile Durkheim<br />

Sowie von seinem Freund und Lehrer Edward Shils<br />

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