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Sorokin, Pitirim<br />

• 1910-1914 Er wechselt an die Universität Sankt Petersburg, um der Wehrpflicht zu entgehen. Er<br />

studiert allerdings vornehmlich Soziologie, Ökonomie und Kriminologie.<br />

• 1913 Er verfasst wieder revolutionäre Schriften und wird erneut inhaftiert.<br />

• 1914-1917 Er nimmt ein vierjähriges Stipendium an, um sich auf seine Universitätskarriere<br />

vorzubereiten. Da Soziologie noch nicht als eigenes Fach angeboten wird, entscheidet er sich für<br />

Kriminologie, Strafrecht und Verfassungsrecht.<br />

• 1914-1916 Er lehrt daneben am Psychoneurologischen Institut in Sankt Petersburg (Petrograd)<br />

• 1916 Er promoviert an der Universität Sankt Petersburg (Strafrecht).<br />

• 1916-1917 Er arbeitet als Privatdozent für Soziologie an der Universität Sankt Petersburg.<br />

• 1917 Durch die revolutionären Ereignisse im März 1917 kommt es letzten Endes doch nicht zur<br />

vorgesehenen Erlangung des Doktortitels. (Dissertationsthema wäre „Verbrechen und Strafe. Eine<br />

soziologische Studie über die grundlegenden gesellschaftlichen Verhaltens- und Moralformen“<br />

gewesen.)<br />

Nach dem Sturz des Zaren im März ist er führender Funktionär der Sozialrevolutionäre, sowie<br />

Herausgeber der sozialrevolutionären Zeitung „Volkswille“, in Sankt Petersburg. Er engagiert sich<br />

für einen all-russischen Bauern-Sowjet als Gegengewicht zum bolschewistisch dominierten Arbeiter-<br />

Sowjet; zahlreiche Propagandareisen aufs Land. Zunächst Mitglied des Exekutivkomitees des allrussischen<br />

Bauern-Sowjets, dann des Sowjets der Russischen Republik.<br />

Im Mai wird er Sekretär des eben ernannten Kriegsministers Aleksandr Fedorovič Kerenskij (1881-<br />

1970). Im Oktober (November) übernehmen die Bolschewiki die Macht. 1918 Anfang Jänner wird er<br />

in der Redaktion seiner "Volja Naroda" von Bolschewiki verhaftet und zwei Monate inhaftiert.<br />

Er ist Mitbegründer einer anti-bolschewistischen Zeitung und an der Organisation antibolschewistischer<br />

Kräfte beteiligt. Lebt als gesuchter Konterrevolutionär unter Decknamen im<br />

Untergrund und unternimmt Propagandareisen durchs Land. Zuletzt kehrt er in seine Geburtsstadt<br />

zurück, wo er sich freiwillig der Geheimpolizei stellt. Er wird am 12. Dezember 1918 wieder<br />

entlassen.<br />

• 1918-1922 Er lebt wieder in Sankt Petersburg.<br />

• 1919-1922 Er nimmt seine Lehrtätigkeit an der Universität Sankt Petersburg wieder auf, als Professor<br />

der Soziologie. Kurz nach der Veröffentlichung seiner zwei Bände „Systeme der Soziologie“<br />

wird er 1920 zum Leiter des neu gegründeten Instituts für Soziologie ernannt.<br />

• 1919-1922 Daneben Professor der Soziologie an der Landwirtschaftlichen Akademie, nahe Sankt<br />

Petersburg.<br />

• 1922 Im April promoviert er zum Dr. phil. (Soziologie); Dissertationsthema: „Das System der<br />

Soziologie“.<br />

Nach neuerlicher Verhaftungswelle unter der russischen Intelligenz, Flucht nach Moskau. Hier stellt<br />

er sich freiwillig der Tscheka, wird inhaftiert, war bereits von Lenin zur Erschießung befohlen,<br />

wird aber nach Interventionen freigelassen, unter der Bedingung, Russland zu verlassen. Am 23.<br />

September emigriert er nach Berlin.<br />

• 1922-1923 Er lebt in Prag auf Einladung des tschechoslowakischen Präsidenten Tomáš Garrigue<br />

Masaryk. Vorlesungen an der Karls-Universität Prag.<br />

• 1923 Im Oktober emigriert er in die USA, auf Einladung der Soziologen Edward Cary Hayes und<br />

Edward Alsworth Ross.<br />

• 1923-1924 Er lernt Englisch und hält Anfang 1924 seine erste Vorlesung am Vassar College in<br />

New York, später auch an der University of Illinois in Urbana, Illinois und an der University of<br />

Wisconsin in Milwaukee, Wisconsin.<br />

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