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Werke<br />

L. Henderson. Die Spuren dieser Gelehrten kann man in vielen von Mertons Veröffentlichungen<br />

wieder finden, am ehesten jedoch in seiner Dissertation und in anderen früheren Werken.<br />

Fragt man nach der Bedeutung früherer Soziolgen für Merton, so steht das Werk Emile Durkheims 3<br />

ganz oben an. Mertons erster veröffentlichter Aufsatz befasst sich dessen Ausführungen<br />

Auch der Bezug zu Karl Marx 4 ist deutlich und besonders in Mertons früheren Arbeiten sichtbar.<br />

Max Webers 5 Einfluss tritt am deutlichsten in Mertons Dissertation hervor, doch er wird in den<br />

späteren Arbeiten wesentlich schwächer.<br />

Georg Simmel 6 war für Mertons Arbeit hauptsächlich in den fünfziger Jahren und danach wichtig.<br />

Zur selben Zeit, als Merton in Harvard studierte, arbeitete Talcott Parsons 7 an jenem Buch, das später<br />

einen nachhaltigen Einfluss auf die Theoriebildung nicht nur der amerikanischen, sondern auch der<br />

Soziologie der gesamten Welt ausüben sollte. Structure of Social Action. Merton, der eigentlich<br />

wegen Sorokin nach Harvard gekommen war und diesem nahe stand, wandte sich nun Parsons zu<br />

und wurde zum Mitglied der gerade entstehenden Schule des Funktionalismus. Trotzdem konnte<br />

man schon damals die deutlichen Unterschiede der Denkweisen von Parsons und Merton bemerken.<br />

In den folgenden Jahrzehnten war die Karriere Mertons sehr eng mit der Columbia University<br />

verbunden. Er arbeitete mit einer Vielzahl von Kollegen in Columbia zusammen, so unter anderem<br />

mit Robert Lynd, Kingsley Davis und William J. Goode.<br />

Paul F. Lazarsfeld 8 wurde für sehr viele Jahre - bis zu seinem Tode 1976 - ein enger Mitarbeiter<br />

und intellektueller Gefährte Mertons. Auch wenn Merton sehr viel von Parsons gelernt hatte, er<br />

eiferte ihm nicht darin nach, allumfassende Großtheorien zu konstruieren. Sein Bestreben war<br />

es, „Theorien mittlerer Reichweite“ zu entwickeln, die nicht das ganze Panorama menschlichen<br />

Handelns und all seiner Widersprüche erhellen sollten, sondern klar abgegrenzte Aspekte der sozialen<br />

Realität. Auf dieser Basis fanden Merton, der problemorientierte Theoretiker, und Lazarsfeld, der<br />

problemorientierte Empiriker, zusammen und wurden unzertrennliche Kollegen und Freunde.<br />

99.3. Werke<br />

1938: Science in Seventeenth Century England<br />

1938: Social Structure and Social Anomie<br />

1949: Social Theory and Social Structure: Toward the Codification of Theory and Research<br />

1957: Paradigm of Functional Analysis in Sociology<br />

1957: Priorities in Scientific Discoveries: A Chapter in the Sociology of Science<br />

1965: On the shoulders of giants: A Shandean Postscript<br />

3 Kapitel 39 auf Seite 275<br />

4 Kapitel 94 auf Seite 689<br />

5 Kapitel 156 auf Seite 1083<br />

6 Kapitel 130 auf Seite 921<br />

7 Kapitel 114 auf Seite 829<br />

8 Kapitel 81 auf Seite 581<br />

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