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Das Werk in Themen und Thesen<br />

Zweck. Geld wird um des Geldes wegen angehäuft. In der Ausgabenwirtschaft war die<br />

natürliche Grenze des Einkommens, die Ausgaben. Die Idee, mehr zu erwirtschaften,<br />

als man Ausgeben kann, war fremd. Es gab zwar zu dieser Zeit auch schon diesen<br />

Tätigkeitsdrang, nur wurde dieser auf anderen Betätigungsfeldern ausgelebt (z.B:<br />

Alchemie).<br />

Im Kapitalismus löst sich der Zweck des Wirtschaftens vom Menschen ab. Das<br />

Gewinnstreben in unendlich. Es gibt keine quantitative Begrenzung der wirtschaftlichen<br />

Aktivität. Gewinn wird an keinem Punkt sinnlos. Das verleiht dem Kapitalismus eine<br />

eigene Dynamik.<br />

2. Nationalökonomie:<br />

Im Werk „Die drei Nationalökonomien“ meldete sich Sombart schlichtend zum<br />

Methodenstreit in den Sozialwissenschaften zu Wort bei der Frage: Wer darf in der<br />

Wissenschaft Werturteile fällen? Sombart Position war, dass diese keine Urteile fällen<br />

darf. Sombarts differenzierte in richtende, ordnende und verstehende Nationalökonomie.<br />

• Richtende Nationalökonomie:<br />

Fällt Werturteile und ist somit nicht wissenschaftlich. Sie richtet sich nach dem, wie sie<br />

sein sollte in Bezug auf Gott oder der Vernunft des Menschen.<br />

• Ordnende Nationalökonomie:<br />

Obliegt der naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise und ist durch Demokratisierung,<br />

Differenzierung und Säkularisierung entstanden. Durch die verwendeten Mittel<br />

Mathematisierung, Quantifizierung und Elementarisierung kann sie nur messen, ordnen<br />

und beschreiben und muss auf die Wesenskenntnis verzichten.<br />

• Verstehende Nationalökonomie:<br />

Sombart unterscheidet 3 Arten des Verstehens: Sinnverstehen, Sachverstehen und<br />

Seelverstehen. Hier sieht Sombart in der Geistes – und Sozialwissenschaften Aufgaben<br />

zur Untersuchung in Hinsicht als soziales und kulturelles Phänomen.<br />

3. Luxus:<br />

Die Produktion der Luxusgüter revolutionierte die Ökonomie am nachhaltigsten und<br />

schnellsten - von Manufakturen bis zu Fabriken. Triebkraft hinter dieser Luxusgüterproduktion<br />

waren die Frauen am Hofe. Dadurch entstand der Kapitalismus auch aus der Liebe.<br />

4. Werturteilsfreiheit:<br />

Sombart nahm auch in dem Werk „Die drei Nationalökonomien“ als Vertreter der<br />

historischen Schule und des Prinzips der Werturteilsfreiheit kulturwissenschaftliche<br />

Positionen ein. Er verneinte ableitbare Gesetze oder vorausbestimmende Gesetzmäßigkeiten<br />

bei soziokulturellen Erscheinungsformen. Er sah diese viel mehr als Besonderheit in ihrer<br />

historischen Erscheinung. Diese Erscheinungen sah er als Produkte des freien Willens, als<br />

Schöpferakte des Geistes.<br />

5. Noo-Soziologie:<br />

In Sombarts Noo-Soziologie wird das Geistige des Menschen im kulturellen Raum<br />

betont. So verstand Sombart seine „Allgemeine Soziologie” auch als eine Form von<br />

Basiswissen für alle Kulturwissenschaften. Die Nationalökonomie war für ihn auch Soziolo-<br />

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