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Kaufmann, Franz-Xaver<br />

• Family Life and Family Policies in Europe (Vol 1: Structures and Trends in the 1980s, 1997; Vol 2:<br />

Problems and Issues in Comparative Perspective, 2002)<br />

• Sozialpolitik und Sozialstaat. <strong>Soziologische</strong> Analysen (Opladen: Leske+Budrich, 2002)<br />

• Wie überlebt das Christentum (Freiburg i. Br.: Herder 2000; 2nd ed. 2000. Italien:Brescia 2002,<br />

Croatian: Zagreb 2003 Polish: Kraków 2004)<br />

• Varianten des Wohlfahrtsstaats (Der deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich; Frankfurt<br />

a.M.: Suhrkamp 2003; 4th ed. 2004. Chinese:Taipeh 2005)<br />

• Sozialpolitisches Denken: Die deutsche Tradition (Frankfurt a.M.:Suhrkamp, 2003)<br />

• Schrumpfende Gesellschaft. Vom Bevölkerungsrückgang und seinen Folgen (Frankfurt a.M.: Suhrkamp,<br />

2005. Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2005)<br />

77.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

77.5.1. Hauptarbeitsgebiete<br />

• Religionssoziologie<br />

• Familiensoziologie und Familienpolitik<br />

• Geschichte und institutionelle Entwicklungen der Sozialpolitik<br />

• Theorie der Sozialpolitik und des Wohlfahrtstaats<br />

77.5.2. Religion<br />

1. Verkirchlichung des Christentums: 'Zuerst in „Kirche begreifen –Analysen und Thesen zur<br />

gesellschaftlichen Verfassung des Christentums“ (1979). Entgegen der damals dominierenden Säkularisierungsthese,<br />

die ein allmähliches Verschwinden der christlichen Religion prognostizierte,<br />

argumentierte Franz-Xaver Kaufmann differenzierungstheoretisch: Religion verselbständigt sich in<br />

den Kirchen und gibt die übrigen gesellschaftlichen Bereiche von ihren Deutungsansprüchen frei.<br />

Gleichzeitig steigt der Organisationsgrad der Kirchen, die dadurch eine modernitätskompatible Form<br />

gewinnen. Allerdings sinkt die milieumäßige konfessionelle Bindung, sodass es den Kirchen immer<br />

schwerer fällt, ihre Mitglieder in einem Glaubenszusammenhang zu halten.<br />

2. Welt-Religion: „Religion“ ist ein okzidentaler und damit partikulärer Begriff, der von der Vorerfahrung<br />

der christlichen Konfessionen her konstruiert wurde und vor allem von der im Horizont<br />

des Protestantismus entstandenen Religionswissenschaft als universale Kategorie postuliert wurde.<br />

„Religion“ impliziert die Trennung von „Heilig“ und „Profan“ oder religiösem und nicht- religiösem<br />

Bereich. Genau das trifft jedoch für die außerwestlichen Kulturen nicht zu. Fraz-Xaver<br />

Kaufamnn glaubt jedoch (seit 2003) beobachten zu können, dass im Zuge der Globalisierung auch<br />

der Religionsbegriff sich globalisiert, d.h. dass nunmehr auch in Kulturen, die die „Apartheit von<br />

Religion“ (J. Matthes) traditionellerweise nicht kennen, die Ausdifferenzierung und semantische<br />

Kohärenz von „Religion“ zunimmt, sodass zunehmend eine wechselseitige Orientierung zwischen<br />

den Repräsentanten unterschiedlicher „Religionen“ entsteht.<br />

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