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Marx, Karl<br />

• Diese religiöse Form ist anfällig für Brüche und deshalb ist es denkbar, dass sie Grundlage einer<br />

revolutionären Bewegung wird. Marx dachte, dass die Religion leicht die Ungerechtigkeit des<br />

Kapitalismus als Test für die Gewissenhaftigkeit nutzt und damit jeglichen revolutionären Wandel<br />

aufschiebt, bis in das Leben nach dem Tod. Damit wird der Schrei der Unterdrückten für weitere<br />

Unterdrückung genutzt.<br />

94.5.9. Kommunismus<br />

• Marx schrieb oft, dass Änderungen in der Produktionsweise unvermeidlich sind. Sein historischer<br />

Materialismus ist wahrscheinlich durch die Sehnsucht nach einer Vorhersagbarkeit von Trends<br />

erklärbar. Das Aufdecken dieser Trends soll jene Punkte aufdecken, wo eine politische Tätigkeit<br />

am effektivsten sein kann. So wird Marx seine Theorien in seinen politischen und ökonomischen<br />

Studien eingesetzt haben.<br />

• Wenn das Ziel von Marxs materieller Sichtweise der Geschichte das Vorhersagen solcher Aspekte<br />

war, dann ist aus seiner Sicht, was als nächstes Stadium kommt, sehr wichtig. Marx dachte,<br />

dass der Kapitalismus seine produktiven Kräfte so entwickelt hat, dass es Zeit für eine neue<br />

Produktionsweise würde. Diese nennt er Kommunismus. Er verweilte bei seiner Analyse vor<br />

allem bei solchen Konflikten seiner Gegenwart, die zu dieser neuen ökonomischen Form führen<br />

würden.<br />

• Obwohl ihm die zukünftige kommunistischen Gesellschaft sehr wichtig war, verwendete er nicht<br />

sehr viel Zeit damit, diese zu beschreiben. Er weigerte sich, ein Rezept für die Zukunft zu verfassen.<br />

• Die Zeit, in der Marx schrieb, war erfüllt von Diskussionen über Revolutionen und neuen Gesellschaftsformen,<br />

Kommunismus, Sozialismus, Anarchie und anderen. Marx aber intellektuell genug,<br />

um von solchen utopischen Zukunftsvisionen abstand zu nehmen.<br />

• Für ihn war es die wichtigste Aufgabe, die gegenwärtige kapitalistische Gesellschaft zu analysieren.<br />

Er glaubte daran, dass eine solche Kritik den Kapitalismus zerstören würde und die Bedingungen<br />

für eine neue sozialistische Welt schaffen würde.<br />

• Generell jedoch glaubte Marx, dass der Kommunismus mit sich bringen würde, dass er Entscheidungen<br />

darüber treffen wird, was produziert wird. (Weg also von der vergegenständlichten<br />

Wirtschaft, die im Interesse weniger Kapitalisten läuft.) Stattdessen werden soziale Entscheidungen<br />

getroffen, die es erlauben, dass die Bedürfnisse der Mehrheit endlich zählen.<br />

• Kommunismus im Sinne von Marx ist also eine klassenlose Gesellschaft. Durch die Zuspitzung<br />

der Gegensätze im Kapitalismus ist eine soziale Revolution entstanden. Anschließend findet eine<br />

Vergesellschaftung der Produktionsmittel statt. Eine erste Phase ist die Herrschaft des Proletariats.<br />

Danach wird der Staat als Instrument der Klassenherrschaft überflüssig werden und die zweite<br />

Phase beginnt. Sie ist gekennzeichnet als höchste Phase des Kommunismus mit dem Prinzip, dass<br />

jeder nach seinen Fähigkeiten tätig ist und jeder nach seinen Bedürfnissen lebt.<br />

• Grundsätzlich war Sozialismus und Kommunismus für Marx und Engels synonym.<br />

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