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Jahoda, Marie<br />

• "Research methods in social relation. With especial reference to prejudice" (mit M. Deutsch &<br />

S.W. Cook) 1951<br />

• "Studies in the scope and method of 'The anthoritarian personality'. Continuities in social research."<br />

(mit N.W. Ackermann, T.W. Adorno, u.a.) 1954<br />

• "The first industrial period. A pilot study and research reflections." 1959<br />

• "Attitudes. Selected readings." 1966<br />

• "Thinking about the future. A critique of the limits to growth." 1973<br />

• "Progress and problems in social forecasting: disciplinary contributions to an interdisciplinary<br />

task." 1976<br />

• "World futures. The great debate." 1978<br />

• "Des Menschen hohe Braut. Arbeit, Freizeit, Arbeitslosigkeit." 1983<br />

• "Arbeitslose bei der Arbeit. Die Nachfolgestudie zu 'Marienthal' aus dem Jahr 1938." 1989<br />

• "Sozialpsychologie der Politik und Kultur." 1994<br />

• "Sozialwissenschaft und soziale Realität. Ein persönliches Plädoyer." 1995<br />

• "Ich habe die Welt nicht verändert. Lebenserinnerungen einer Pionierin der Sozialforschung." 1997<br />

74.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

Die Arbeitslosen von Marienthal<br />

Die Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" wurde von Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans<br />

Zeisel zum Beginn der 1930er Jahre, in einem kleinen Ort an der Donau in der Nähe von Wien,<br />

durchgeführt. Die Besonderheit in diesem Ort war eine Fachspinnerei. Die Menschen arbeiteten dort<br />

seit 1830 bis zur ersten Krise 1926, in der die halbe Belegschaft entlassen wurde. Im Jahre 1930<br />

musste die Fabrik endgültig geschlossen werden.<br />

Die sogenannten "Arbeitslosen von Marienthal" werden als "ermüdete Gemeinschaft" bezeichnet.<br />

Anhand einiger Beispiele soll dies hier verdeutlicht werden:<br />

Bei Arbeit:<br />

1. regelmäßige Fahrten (Einkäufe,...) nach Wien<br />

2. reges Teilnehmen bei Festen, Feiern,...<br />

3. Kindergarten gut besucht<br />

4. viele gehören einem Verein an<br />

Bei Arbeitslosigkeit:<br />

1. keine Fahrten mehr nach Wien, da zu teuer<br />

2. keine großen Veranstaltungen mehr<br />

3. Kindergarten nicht mehr finanzierbar<br />

4. Mitgliederrückgang bei Vereinen<br />

Die durchgeführte Studie will das Leben der Menschen in Not und Arbeitslosigkeit beleuchten und<br />

Veränderungen gegenüber früheren, besseren Zeiten herausarbeiten. Sie zeigt, dass Arbeitslosigkeit<br />

und Armut keine Radikalisierung der Menschen, sondern Resignation zur Folge hat.<br />

Auswirkungen der Arbeitslosigkeit:<br />

Das Interesse an Freizeitbeschäftigungen lässt nach. Der Mitgliederrückgang in den Vereinen, die<br />

keinen materiellen Vorteil bringen, zeigt, dass nicht mehr die Aktivität im Verein, sondern nur noch<br />

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