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Das Werk in Themen und Thesen<br />

• Die Masse und ihre Aktion. Ein Beitrag zur Soziologie der Revolution. Stuttgart 1926<br />

• Die Gestaltung der Gesellung. Karlsruhe 1928<br />

• Führen und Folgen. Berlin 1928<br />

• Die soziale Schichtung des deutschen Volkes. Soziographischer Versuch auf statistischer Grundlage.<br />

Stuttgart 1932<br />

• Erbpflege. Grundlagen, Planung, Grenzen. Stuttgart 1934<br />

• Aufgaben und Stellung der Intelligenz in der Gesellschaft. Stuttgart 1949<br />

• Ideologie und Wahrheit. Eine soziologische Kritik des Denkens. Stuttgart 1953<br />

• Die Gesellschaft zwischen Pathos un Nüchternheit. Aarhus/Kopenhagen 1960<br />

54.5. Das Werk in Themen und Thesen<br />

Geiger war der Begründer der Schichtungstheorie<br />

Schichtung- Klassengesellschaft- soziale Mobilität<br />

Geiger kritisiert das Klassenmodell von Marx, es ist für ihn ein Tendenztypus, aber kein realitätgetreues<br />

Abbild. Geiger sagt, dass es auch eine Mittelschicht geben müsste, für ihn ist das Einkommen<br />

ein wichtiges Mittel zur Schichtung, das es erst möglich macht, die Schicht zu wechseln.<br />

Geiger geht davon aus, dass die Menschen auf Grund der Schicht, der sie angehören und ihren<br />

damit verbunden Lebensverhältnissen eine Mentalität entwickeln, die sich eben von Schicht zu<br />

Schicht unterscheidet. Schicht ist für Geiger die Verknüpfung von einer sozialen Lage mit einer<br />

Mentalität und diese Mentalität spiegelt sich in der Lebensführung (=Lebensduktus) wieder. Aber<br />

nicht alle Menschen einer Schicht entwickeln dieselbe Mentalität. Interessant ist weiters, dass Geiger<br />

vorhergesagt hat, welche Schichten sich von Nationalsozialimus angezogen fühlen werden.<br />

Rechtssoziologie<br />

Geiger fordert dazu auf, Rechtsbeziehungen nüchtern zu betrachten. Er sieht die Rechtssoziologie<br />

als Erfahrungswissenschaft. Das Recht ist für ihn eine "Sonderart sozialer Beziehungen" und er ist<br />

der Meinung, dass das Recht zur Ordnung des sozialen Zusammenlebens gebraucht wird.<br />

Methodologie<br />

Geiger war als einer der ersten europ. Soziologen empirisch tätig und entwickelte eigene Methoden<br />

der Erhebung und Darstellung.<br />

54.6. Rezeption und Wirkung<br />

Geigers Werke waren schnell vergriffen und er hatte auch außerhalb der Soziologie einen guten<br />

Ruf. Geiger wurde eher erst nach seinem Tod bekannt, was mitunter mit seiner Emigration nach<br />

Schweden im Zusammenhang steht. Zu Lebzeiten wurde ihm zu wenig Bedeutung zugemessen. Er<br />

hatte keine Schüler, die seine Arbeit weiter geführt hätten, und hat auch keine Schulen gegründet,<br />

die sein Werk nach seinem Tod weiterentwickelt hätten.<br />

Seine Werke und Thesen sind bis heute aktuell. Sie sind auch heute noch für die Soziologie wichtig.<br />

Schichtung ist bis heute ein wichtiges Thema und wird es auch noch lange bleiben, auch wenn wir<br />

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