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Blumer, Herbert<br />

23.2. Theoriegeschichtlicher Kontext<br />

Anhänger der American Sociological Association 4 , wie Robert E. Park 5 , Louis Wirth, Florian<br />

Znaniecki 6 , und andere amerikanische Soziologen, darunter auch John Dewey 7 , William James 8 ,<br />

W.I. Thomas 9 , Charles H. Cooley, beeinflussten Blumer in seinen Werken.<br />

Herbert Blumer wurde bekannt durch sein Bestreben, den symbolischen Interaktionismus als eigenständiges<br />

soziologisches Paradigma zu etablieren. George H. Mead 10 s Gedanken zur Identitätsbildung<br />

und Interaktion bilden den Grundstock des symbolischen Interaktionismus.<br />

23.3. Werke<br />

• Movies and Conduct - 1933<br />

• An Appraisal of Thomas Znaniecki's: The Polish Peasant - 1939<br />

• Symbolic Interactionism: Perspective and Method - 1969<br />

23.4. Das Werk in Themen und Thesen<br />

Blumer’s Werk „Symbolic Interactionism. Perspective and Methode” (1969) gilt als das Manifest<br />

des Symbolischen Interaktionismus 11 und besteht aus 12 Aufsätzen, die in den 30er, 40er, 50er,<br />

und 60er Jahren entstanden sind. Der Begriff „Symbolischer Interaktionismus“ wurde 1937 von<br />

Blumer in einem Aufsatz eingeführt. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erlangte<br />

dieser große Anerkennung, da der naturalistische Ansatz, welcher den Individuen Kreativität und<br />

einen eigenen freien Willen zuspricht, gut zur Stimmungslage der Flower-Power Generation passte.<br />

Aufbauend auf der Theorietradition von George Herbert Mead bildete Blumer eine Kritikplattform<br />

gegenüber der traditionellen Sozialpsychologie. Der Symbolische Interaktionismus stellte nunmehr<br />

ein konkurrierendes Paradigma zum funktionalistischen Mainstream dar.<br />

• Im ersten und zweiten Aufsatz fasst Blumer die Gedanken von Georg H. Mead in drei Prämissen<br />

zusammen:<br />

1. Handlungen von Menschen beziehen sich immer auf die Bedeutung, die Objekte (vom Ball bis<br />

zu Mitmenschen) für sie haben. 2. Diese Bedeutung entwickelt sich aus sozialer Interaktion. 3. In<br />

interpretativen Prozessen werden diese Bedeutungen von Akteuren definiert.<br />

Dieser Prozess der Interpretation und Definition führt dazu, dass Menschen ihre Handlungen an<br />

fortlaufende Handlungen anpassen.<br />

4 http://en.wikipedia.org/wiki/American%20Sociological%20Association<br />

5 Kapitel 113 auf Seite 825<br />

6 Kapitel 160 auf Seite 1113<br />

7 Kapitel 36 auf Seite 259<br />

8 Kapitel 75 auf Seite 541<br />

9 Kapitel 143 auf Seite 1015<br />

10 Kapitel 97 auf Seite 729<br />

11 http://de.wikipedia.org/wiki/Symbolischer_Interaktionismus<br />

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