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Wallerstein, Immanuel<br />

151.1. Biographie in Daten<br />

Immanuel Wallerstein<br />

• geboren am 28. September 1930 in New York<br />

• Wallerstein galt bereits seit seiner Jugend als interessiert, sowie im Erwachsenenalter als beschreibend<br />

und erklärend engagiert am Weltgeschehen. Im Speziellen an den Anti- und Post- kolonialen<br />

Bewegungen, sowie bis heute am Globalisierungsdilemma beim Übergang in das 3.Jahrtausend.<br />

• 1951 erwarb er den B.A. und 1954 den M.A. an der Universität Columbia<br />

• 1959 beendete er nach einer kurzen Lehrtätigkeit und mit dem Doktortitel seine Karriere an der<br />

Universität Columbia.<br />

• 1971 wurde er Soziologieprofessor an der McGill-Universität<br />

• ab 1976 nahm er bis zu seiner Emeritierung 1999 an der Binghamton University (State University of<br />

New York) den Professorenposten ein, und war bis 2005 Leiter des dortigen Fernand Braudel Center<br />

for the Study of Economies, Historical Systems and Civilization. Wallerstein hatte verschiedene<br />

Gastprofessuren an Universitäten weltweit, erhielt zahlreiche Ehrentitel und war auch mehrmals<br />

"Directeur d'études associé" an der "Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales" in Paris.<br />

• seit 2000 ist Wallerstein Mitglied des Senior Rewsearch Scholar an der Universität Yale und des<br />

Advisory Editors Council of the Social Evolution & History Journal.<br />

151.2. Historischer Kontext<br />

Wallerstein verortete den Ursprung des modernen Welt-Systems in Nordwesteuropa während des<br />

16. Jahrhunderts. Ein zunächst nur leichter Vorsprung in der Kapitalakkumulation in diesem Gebiet,<br />

entstanden durch spezifische politische Umstände am Ende des feudalen Zeitalters, hätte einen<br />

Prozess allmählicher Expansion in Gang gesetzt. Als Ergebnis dessen existiert heute nur noch ein<br />

einziges weltumspannendes System des Austausches und der Arbeitsteilung. Bis zum 19. Jahrhundert,<br />

so Wallerstein, war die gesamte Welt in die kapitalistische Weltwirtschaft integriert.<br />

151.3. Theoriegeschichtlicher Kontext<br />

Wallerstein war zunächst Experte für das post-koloniale Afrika, womit sich seine Publikationen bis<br />

in die frühen Siebzigerjahre nahezu ausschließlich befassten. Dann begann er sich als Historiker und<br />

Theoretiker der globalen kapitalistischen Wirtschaft auf der makroskopischen Ebene einen Namen<br />

zu machen. Seine frühe Kritik am globalen Kapitalismus und sein Eintreten für "anti-systemische<br />

Bewegungen" haben ihn, ähnlich wie Noam Chomsky und Pierre Bourdieu 1 in letzter Zeit zu<br />

einer grauen Eminenz der Globalisierungskritik innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft werden lassen. Auch Inspirationen seitens kommunistischer Theoretiker, allen voran<br />

Karl Marx 2 , sind in seinen Werken spürbar.<br />

1 Kapitel 26 auf Seite 199<br />

2 Kapitel 94 auf Seite 689<br />

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