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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Bestand (Forstwirtschaft) 99<br />

Bestand (Forstwirtschaft)<br />

Als Bestand wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forstwirtschaft e<strong>in</strong> Waldteil bezeichnet, <strong>der</strong> sich h<strong>in</strong>sichtlich Form, Alter und Baumart bzw.<br />

Baumartenmischung gleicht und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel deutlich von benachbarten Beständen unterscheidet. Die<br />

Bestandesgrenzen dienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Ausscheidung von Unterabteilungen o<strong>der</strong> Unterflächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> forstlichen<br />

Planung (siehe: Abteilung). Der Bestand stellt die kle<strong>in</strong>ste E<strong>in</strong>heit waldbaulichen Handelns dar. Im Forstbetrieb<br />

werden die Bestände im Bestandeslagerbuch nach Abteilungen geglie<strong>der</strong>t beschrieben. Hier wird auch für jeden<br />

Bestand die wirtschaftliche Planung für die nächsten Jahre und die vollzogenen Maßnahmen aufgeführt.<br />

Ist <strong>der</strong> Bestand stark strukturiert kann man ihn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschreibung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en flächig dom<strong>in</strong>ierenden Hauptbestand<br />

und e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei Nebenbestände aufteilen. Zum Nebenbestand zählen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Bäume, die ke<strong>in</strong>en Kontakt zum<br />

Kronenraum des Hauptbestandes haben. Diese Bäume aus dem Unter- o<strong>der</strong> Mittelstand können re<strong>in</strong> pflegenden<br />

Charakter haben, o<strong>der</strong> bereits <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> neuen Generation se<strong>in</strong>.<br />

Besteht <strong>der</strong> Bestand aus nur e<strong>in</strong>er Baumart, spricht man von Re<strong>in</strong>beständen, bei mehreren Baumarten von<br />

Mischbeständen.<br />

Quellen<br />

• St<strong>in</strong>glwagner, Hase<strong>der</strong>, Erlbeck: Das Kosmos Wald-und Forstlexikon, Kosmos-Verlag, ISBN 978-3-440-10375-3<br />

• Horst Kramer: Begriffe <strong>der</strong> Forste<strong>in</strong>richtung, Schriftenreihe <strong>der</strong> Forstlichen Fakultät <strong>der</strong> Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />

und Mitteilungen <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen Forstlichen Versuchsanstalt (<strong>Band</strong> 48), Frankfurt am Ma<strong>in</strong> 1976, ISBN<br />

3-7939-0440-7)<br />

B<strong>in</strong>demittel<br />

B<strong>in</strong>demittel s<strong>in</strong>d Stoffe, durch die Feststoffe mit e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en Zerteilungsgrad (z. B. Pulver) mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bzw. auf<br />

e<strong>in</strong>er Unterlage verklebt werden. B<strong>in</strong>demittel werden meist <strong>in</strong> flüssiger Form den zu b<strong>in</strong>denden Füllstoffen<br />

zugesetzt. Beide Stoffe werden <strong>in</strong>tensiv vermischt, damit sie sich gleichmäßig verteilen und alle Partikel des<br />

Füllstoffs gleichmäßig mit dem B<strong>in</strong>demittel benetzt werden. Durch die Art des B<strong>in</strong>demittels können dem Füllstoff<br />

neue Verarbeitungs- und Materialeigenschaften verliehen werden.<br />

Hohen B<strong>in</strong>demittelanteil an e<strong>in</strong>em Baustoffgemisch, e<strong>in</strong>er Keramik o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Farbmittel nennt man fett, niedrigen<br />

Anteil (hoher Anteil an Zuschlagstoffen) mager. Stoffe, mit denen feste Stoffe nur partiell mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden<br />

werden, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>demittel, son<strong>der</strong>n Klebstoffe.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Farben<br />

Bei <strong>der</strong> Farbherstellung werden Farbpigmente und B<strong>in</strong>demittel mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vermischt. Das B<strong>in</strong>demittel sollte dabei<br />

farbneutral se<strong>in</strong> und die Farbwirkung des Pigments nicht bee<strong>in</strong>trächtigen. Die Art des B<strong>in</strong>demittels wird durch die<br />

Maltechnik, den Malgrund und die gewünschten Eigenschaften <strong>der</strong> Farbe (Trocknung, Glanz, Deckkraft) bestimmt.<br />

Als Farbb<strong>in</strong>demittel s<strong>in</strong>d gebräuchlich:<br />

• Gummi arabicum (wasserlöslich) bei <strong>der</strong> Aquarellmalerei<br />

• Emulsionen bei <strong>der</strong> Temperamalerei, unter Zugabe von Mastix o<strong>der</strong> Dammar.<br />

• gebrannter Kalk, Zement und Kaliwasserglas <strong>in</strong> Bauwesen und <strong>der</strong> Wandmalerei<br />

• Kunststoffdispersionen bei <strong>der</strong> Acrylmalerei und <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustriellen Anstrichfarben und Lacken<br />

• Pflanzenöle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ölmalerei

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