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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Alge 30<br />

E<strong>in</strong>zelzellen besteht, f<strong>in</strong>det man bei Kolonien<br />

aus mehreren tausenden Zellen <strong>der</strong> Gattung<br />

Volvox bereits vegetative und<br />

Geschlechtszellen.<br />

• Capsal (kapsal, tetrasproral o<strong>der</strong> palmelloid):<br />

Unbegeißelte E<strong>in</strong>zelzeller die nach <strong>der</strong><br />

Teilung von e<strong>in</strong>er Gallerthülle<br />

zusammengehalten werden. Es entstehen<br />

Coenobien, Verbände aus eigenständigen<br />

E<strong>in</strong>zellzellen. E<strong>in</strong> Beispiel ist Tetraspora.<br />

• Kokkal (coccal): Unbewegliche E<strong>in</strong>zeller<br />

Thallös, Oben: Phylloid, Mitte: Cauloid, Unten: Rhizoid (Riesentang)<br />

(ohne Geißeln) die e<strong>in</strong>e verdickte Zellwand besitzen. Die Algen <strong>der</strong> Gattung Chlorococcum (Grünalgen) besitzen<br />

im vegetativen Zustand ke<strong>in</strong>e Geißeln, die Organisationsstufe ist kokkal. Nur bei <strong>der</strong> Vermehrung werden<br />

begeißelte E<strong>in</strong>zeller, die Zoosporen gebildet. Auch fast alle Kieselalgen, bei denen die Zellwand aus<br />

Silziumdioxid („Kieselsäure“) besteht zählen zu dieser Organisationsstufe.<br />

• Trichal: Algen dieser Stufe bilden mehrzellige, fadenförmige Vegetationskörper. Die e<strong>in</strong>zelnen Zellen s<strong>in</strong>d durch<br />

Zellwände von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getrennt. Die Zellfäden entstehen durch Zellteilungen <strong>in</strong> nur e<strong>in</strong>er Ebene (also sozusagen<br />

e<strong>in</strong>dimensional). Es können auch Verzweigungen gebildet werden. Die Schraubenalge sei als Beispiel genannt.<br />

• Siphonal: Der Körper besteht aus e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen, vielkernigen Zelle. Die Bildung erfolgt durch Kernteilungen <strong>in</strong><br />

mehreren Raumebenen ohne Bildung von trennenden Zellmembranen und Zellwänden. Der Coenoblast kann<br />

e<strong>in</strong>en mehrkernigen schlauch- o<strong>der</strong> blasenförmigen Thallus bilden. E<strong>in</strong> Beispiel ist die Schirmalge. In <strong>der</strong><br />

Systematik werden Arten dieser Stufe manchmal als die Gruppe Siphonales zusammengefasst.<br />

• Thallös: Es wird durch Zellteilungen <strong>in</strong> verschiedenen Raumrichtungen (dreidimensional) e<strong>in</strong> Thallus gebildet.<br />

Dieser kann sche<strong>in</strong>bar <strong>in</strong> Gewebe unterteilt se<strong>in</strong>. Der Thallus vieler Braunalgen ist <strong>in</strong> Rhizoid (analog zu den<br />

Wurzelgewebe), Cauloid (entspricht <strong>der</strong> Sproßachse) und Phylloid (Blattähnlich) geglie<strong>der</strong>t. Thallöse Algen<br />

können große Vegationskörper bilden. So hat <strong>der</strong> Riesentang e<strong>in</strong>e Länge von bis zu 60 Meter.<br />

Algen <strong>in</strong> den Weltmeeren<br />

In den Weltmeeren bildet sich Phytoplankton sehr gehäuft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arktis und im Küstenbereich, sehr wenig<br />

Phytoplankton gibt es im subtropischen Bereich. Der Anteil an Plankton lässt sich durch Satellitenaufnahmen mit<br />

Spezialkameras aus dem Weltraum abschätzen. Es gibt etwa 10.000 verschiedene Algenarten, etwa 500 Arten s<strong>in</strong>d<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig. Das Phytoplankton ist zwischen e<strong>in</strong>em tausendstel Millimeter und e<strong>in</strong>em halben Millimeter groß.<br />

W<strong>in</strong>zige Tierchen, das Plankton (Zooplankton), können <strong>in</strong> den Weltmeeren die Algen fressen. An<strong>der</strong>e Algen sterben<br />

ab und s<strong>in</strong>ken auf den Meeresgrund. Algen wirken vermutlich als Kohlendioxidpumpe von Luft und Regenwasser,<br />

die Kohlendioxid enthalten. Sie haben vermutlich e<strong>in</strong>en sehr wichtigen E<strong>in</strong>fluss für die B<strong>in</strong>dung des Kohlendioxids<br />

aus <strong>der</strong> Atmosphäre. [1] Es wird geschätzt, dass sich jährlich 45-50 Milliarden Tonnen Kohlenstoff des<br />

Kohlendioxids <strong>in</strong> Phytoplankton umwandeln. Nach dem Absterben soll dieses Phytoplankton <strong>in</strong> die Tiefe des Meeres<br />

s<strong>in</strong>ken, wobei auch möglicherweise entstehendes Kohlendioxid gefangen bliebe. Etwa 15% o<strong>der</strong> 8 Mrd. Tonnen des<br />

assimilierten Kohlenstoffes des entstehenden Phytoplanktons s<strong>in</strong>kt <strong>in</strong> die Tiefe. Ohne das Phytoplankton <strong>der</strong> Meere<br />

läge die Kohlendioxidkonzentration <strong>in</strong> <strong>der</strong> Atmosphäre vermutlich statt bei 365 ppm bei 565 ppm. [2] Das<br />

Phytoplankton dient als Kohlenstoffpumpe, es verfrachtet Kohlendioxid aus <strong>der</strong> Luft o<strong>der</strong> gebunden als Regen <strong>in</strong> die<br />

Tiefsee. Aus dem Phytoplankton, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefsee unter hohem Druck steht, entsteht nach vielen Jahrtausenden<br />

schließlich Erdöl o<strong>der</strong> Erdgas.<br />

E<strong>in</strong>ige Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Algenproduktion im Meerwasser durch Zugabe von<br />

Eisenionen erheblich zunimmt. E<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Düngung könnte zu e<strong>in</strong>er verstärkten E<strong>in</strong>lagerung von Kohlendioxid<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiefsee führen.

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