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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Eichen 409<br />

Sonstiges<br />

• Der Volksmund legt nahe, dass Eichen häufiger als an<strong>der</strong>e Bäume vom Blitz getroffen werden („Eichen sollst du<br />

weichen, Buchen sollst du suchen“). Diese Aussage ist unwahr, vergleiche auch den Artikel über Blitze, Abschnitt<br />

„Verhalten bei Gewittern“.<br />

• Der Künstler Joseph Beuys präsentierte <strong>in</strong> Kassel zur documenta 7 das Werk „7000 Eichen“.<br />

Nutzung<br />

Eichenholz<br />

Eichenstämme haben <strong>in</strong> ihrer Mitte das graubräunliche Kernholz,<br />

welches durch die e<strong>in</strong>gelagerte Gerbsäure den typischen<br />

sauer-würzigen Eichengeruch und e<strong>in</strong>e hohe Verrottungsbeständigkeit<br />

erhält; zur R<strong>in</strong>de h<strong>in</strong> und scharf abgegrenzt s<strong>in</strong>d zwei bis fünf<br />

Zentimeter helles, junges, noch saftdurchflossenes Holz, das<br />

Spl<strong>in</strong>tholz, das <strong>in</strong> wenigen Jahren wegrottet. Eichenpfähle halten zum<br />

Beispiel im Wiesenboden 10 bis 20 Jahre, jedoch zerfressen<br />

Waldbodenpilze die Eiche auch rascher. Das Holz <strong>der</strong> Stiel- und<br />

Traubeneiche hat e<strong>in</strong>e Rohdichte bei Darrfeuchte (p0) von 0,39 bis<br />

0,93 0,65 g/cm³, im Mittel 0,65 g/cm³.<br />

Das Holz ist wertvolles Hartholz und wird für Tischplatten, Böden und<br />

Furniere verwendet. Das Holz diente vor allem historisch dem Haus-<br />

und Schiffbau. Eichenholz hat, ebenso wie Rob<strong>in</strong>ie, e<strong>in</strong>e hohe<br />

Verrottungsbeständigkeit. Es wird selten von Wurmfraß befallen. Es ist<br />

für feuchtebeanspruchte Bauteile e<strong>in</strong> sehr gutes Bauholz. Es wird für<br />

Treppen, Parkettfußböden, Außentüren, Schwellen, Holzfachwerk und<br />

im Wasserbau e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Eichenholz gilt zudem als gutes Brennholz, da es e<strong>in</strong>en hohen<br />

Heizwert hat und sehr lange brennt. Zudem ist es gut von Hand<br />

spaltbar und lässt sich extrem lange lagern. Es verursacht im Kam<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> Ofen nur wenig Funkenflug und -spritzer. Se<strong>in</strong> Flammenbild ist<br />

jedoch nicht so schön wie bei Buchen- und Birkenholz o<strong>der</strong> bei<br />

Obsthölzern; außerdem ist <strong>der</strong> Heizwert etwas niedriger als bei <strong>der</strong><br />

Rotbuche: Sieben Kubikmeter Buchenholz liefern denselben Heizwert<br />

wie acht Kubikmeter Eichenholz.<br />

Trotz dieses niedrigeren Brennwertes und obwohl Stiel- und<br />

Traubeneiche deutlich langsamer wachsen als Buche, wurde <strong>in</strong><br />

Mitteleuropa immer die Eiche als Waldbaum geför<strong>der</strong>t, da sie Mast für<br />

das Vieh lieferte und sie hauptsächlich als wertvolles Bauholz genutzt<br />

wird.<br />

Holz <strong>der</strong> Trauben-Eiche<br />

Holz <strong>der</strong> Mooreiche<br />

mit Salmiak geräuchertes<br />

Eichenfurnier

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