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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biobutanol 104<br />

Biobutanol<br />

Biobutanol<br />

1-Butanol<br />

An<strong>der</strong>e Namen Butanol, 1-Butanol<br />

Kurzbeschreibung Kraftstoff für angepasste Otto-Motoren<br />

Herkunft biosynthetisch (Biobutanol) beziehungsweise biogen<br />

Charakteristische Bestandteile 1-Butanol (wasserhaltig)<br />

Eigenschaften<br />

Aggregatzustand flüssig<br />

Oktanzahl 96/ 78 (ROZ/MOZ)<br />

M<strong>in</strong>destluftbedarf 11,1 (Mol/Mol)<br />

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-E<strong>in</strong>heiten verwendet. Wenn nicht an<strong>der</strong>s vermerkt, gelten die angegebenen<br />

Daten bei Standardbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Als Biobutanol (C 4 H 10 O) werden Butanole bezeichnet, die aus Biomasse, wie z. B. Zucker, Stärke, Stroh o<strong>der</strong> Holz,<br />

gewonnen werden. Werden cellulosereiche <strong>Rohstoffe</strong> wie Stroh o<strong>der</strong> Holz verwendet, spricht man auch von<br />

Cellulose-Butanol. Verschiedene Isomere des Butanols, wie z. B. 1-Butanol und Isobutanol, können als<br />

Beimischung <strong>in</strong> Kraftstoffen für Ottomotoren, als re<strong>in</strong>es Butanol o<strong>der</strong> zusammen mit an<strong>der</strong>en Alkoholen (z. B.<br />

Ethanol) als Biokraftstoff verwendet werden. Butanol hat, im Vergleich zu Ethanol, e<strong>in</strong>e höhere Energiedichte und<br />

kann <strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Form <strong>in</strong> Ottomotoren genutzt werden. [1] Die Verfahren zur biotechnologische Produktion von<br />

[2] [3]<br />

Butanolen bef<strong>in</strong>det sich noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er frühen Entwicklungsphase. Ihr Potential wird jedoch groß e<strong>in</strong>geschätzt.<br />

Herstellung<br />

Biobutanol kann durch Fermentation von pflanzlicher, meist zuvor aufbereiteter Biomasse produziert werden. Das<br />

wichtigste Edukt ist Zucker (Kohlenhydrate), wie z. B. Saccharose o<strong>der</strong> Stärke. Am bekanntesten ist hierbei <strong>der</strong><br />

A.B.E. Prozess für die Produktion von 1-Butanol, bei dem das Bakterium Clostridium acetobutylicum e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wird. Chaim Weizmann war <strong>der</strong> erste, <strong>der</strong> 1916 dieses Bakterium für die Produktion von Aceton und 1-Butanol aus<br />

Stärke nutzte. Butanol war dabei nur e<strong>in</strong> Nebenprodukt. Weitere Nebenprodukte dieses Verfahrens s<strong>in</strong>d Wasserstoff,<br />

Essigsäure, Milchsäure, Propionsäure, Isopropanol und Ethanol. Der Unterschied zur Ethanolproduktion liegt primär<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fermentation, während die Destillation sehr ähnlich verläuft. Nach Angaben von DuPont können existierende<br />

Bioethanol-Anlagen relativ e<strong>in</strong>fach auf die Biobutanol-Produktion umgerüstet werden.<br />

Auch Isobutanol ist e<strong>in</strong> Nebenprodukt, z. B. im Stoffwechsel von Hefen, und wird dort <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Menge beim<br />

Abbau <strong>der</strong> Am<strong>in</strong>osäure Val<strong>in</strong> gebildet. Sowohl die von Clostridien als auch von Hefen gebildeten ger<strong>in</strong>gen Mengen<br />

bzw. Anteile an Biobutanol reichen normalerweise für e<strong>in</strong>e großtechnische Treibstoffproduktion nicht aus. Durch<br />

Optimierung <strong>der</strong> Stoffwechselprozesse und/o<strong>der</strong> durch die gentechnische Verän<strong>der</strong>ung bestimmter Mikroorganismen<br />

[2] [4]<br />

könnte die Ausbeute deutlich erhöht werden.

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