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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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ETBE 514<br />

ETBE<br />

Kurzbeschreibung Klopfschutzmittel für Ottokraftstoffe<br />

Eigenschaften<br />

Aggregatzustand flüssig<br />

Oktanzahl<br />

Flammpunkt<br />

Explosionsgrenze<br />

117 ROZ [2] , 101 MOZ [2]<br />

−19 °C [1]<br />

1,2–7,7 Vol.-% [1]<br />

Sicherheitsh<strong>in</strong>weise<br />

UN-Nummer 1179<br />

Gefahrnummer 33<br />

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-E<strong>in</strong>heiten verwendet. Wenn nicht an<strong>der</strong>s vermerkt, gelten die angegebenen<br />

Daten bei Standardbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Ethyl-tert-butylether (ETBE), nach IUPAC eigentlich korrekt tert-Butylethylether, ist e<strong>in</strong>e chemische Verb<strong>in</strong>dung,<br />

die zur Gruppe <strong>der</strong> Ether gehört. Sie besteht aus e<strong>in</strong>em Isobutyl-Rest mit e<strong>in</strong>em über e<strong>in</strong>e Etherb<strong>in</strong>dung verknüpften<br />

Ethyl-Rest am tertiären Kohlenstoffatom des Isobutyls. ETBE ist e<strong>in</strong> Mittel zur Erhöhung <strong>der</strong> Oktanzahl bei<br />

Ottokraftstoff.<br />

Eigenschaften<br />

ETBE ist e<strong>in</strong>e farblose Flüssigkeit, die nicht mit Wasser mischbar ist.<br />

Herstellung<br />

Die Herstellung erfolgt durch säurekatalysierte Addition von Ethanol an die Doppelb<strong>in</strong>dung des Isobuten:<br />

Verwendung<br />

ETBE wird analog zu Methyl-tert-butylether (MTBE) zur Verbesserung <strong>der</strong> Klopffestigkeit dem Ottokraftstoff<br />

zugesetzt (maximal 15 Vol.-%). MTBE wird aus fossilen <strong>Rohstoffe</strong>n erzeugt. ETBE dagegen kann z. B. aus<br />

fossilem Isobuten und Ethanol aus nachwachsenden <strong>Rohstoffe</strong>n (Bioethanol) erzeugt werden.<br />

In <strong>der</strong> EU hat gemäß <strong>der</strong> Erneuerbare-Energien-Richtl<strong>in</strong>ie (EG) bis 2020 e<strong>in</strong> Beimischung von Biokraftstoff zum<br />

konventionellen Kraftstoff <strong>in</strong> Höhe von 10 % (des Energiegehalts) verb<strong>in</strong>dlich zu erfolgen. In <strong>der</strong> BRD wird durch<br />

das Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) bis 2015 e<strong>in</strong>e Beimischungsquote von 8 % festgelegt. Für das Jahr<br />

2009 gilt e<strong>in</strong>e Quote von 5,25 %. Durch den Bioethanol-Anteil <strong>in</strong> "Bio-ETBE" kann dieser zu 47 % als<br />

Biokraftstoffbeimischung gewertet werden. ETBE ist teurer als Bioethanol. Die Beimischung zu Motorenbenz<strong>in</strong><br />

erfolgt daher nur, wenn aus technischen Gründen (z. B. fehlende Beimischungstechnik) ke<strong>in</strong> Bioethanol verwendet<br />

werden kann o<strong>der</strong> wenn höherwertigere Benz<strong>in</strong>varianten produziert werden sollen (Oktanzahl von ETBE ist höher<br />

als die von Ethanol).

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