07.03.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Asphalt 64<br />

da bei <strong>der</strong> Produktion mehr Wert auf die schnelle Abtrocknungszeit und Abriebfestigkeit als auf die Elastizität gelegt<br />

wurde, was bei flächigem Auftrag zu Rissbildungen und Abplatzungen führen kann. Die Farbvielfalt ist nahezu<br />

grenzenlos und es lassen sich mehrfarbige Flächen auch mit Verläufen herstellen.<br />

Gestalten mit Fugen<br />

Seit dem Altertum gibt die Anordnung von Fugen dem Benutzer Informationen und den Flächen e<strong>in</strong> Gesamtbild.<br />

Fugen waren aus Gründen des Gewichtes von Ste<strong>in</strong>en und Platten, o<strong>der</strong> aus konstruktiven Gründen (Herstellung,<br />

Bruchfestigkeit, Dehnungsfuge), unverzichtbar. Im Gegensatz zu Ste<strong>in</strong>en und Beton kann Asphalt fugenlos gebaut<br />

werden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e wenn auch die Arbeitsfugen (z.B. mit dem C.A.R.-Verfahren) im Asphalt temperaturgesteuert<br />

verschweißt werden. Fugen s<strong>in</strong>d die Schwachstellen im Pflasterbau. Durch sie kann Wasser e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen, die Ste<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> Platten können sich verschieben und Kehrsaugmasch<strong>in</strong>en entfernen die notwendigen Fugenverfüllungen. Fugen<br />

bei den Asphaltprägeverfahren s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Schwachstellen, da es sich hier um Sche<strong>in</strong>fugen handelt, die ke<strong>in</strong>erlei<br />

Wasser e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen lassen. Die Asphaltprägeverfahren verb<strong>in</strong>den nicht nur die gestalterische Vielfalt <strong>der</strong> Fugen mit<br />

dem Baustoff Asphalt, son<strong>der</strong>n es ist erstmals möglich auch große Flächen „glatt“ zu lassen und dann nach dem<br />

Geschmack des Gestalters Sche<strong>in</strong>fugen zu prägen.<br />

Asphaltprägeverfahren StreetPr<strong>in</strong>t<br />

Zusätzlich kann die Oberfläche durch verschiedene patentierte Verfahren strukturiert werden. Mit dem<br />

StreetPr<strong>in</strong>t-Verfahren werden Stahlschablonen mit e<strong>in</strong>er Rüttelplatte <strong>in</strong> den noch warmen, o<strong>der</strong> computergesteuert<br />

erwärmten, Asphalt geprägt. Mit diesem Verfahren kann nicht nur jedes Pflaster- Naturste<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Plattenmuster ohne<br />

die Schwachstelle e<strong>in</strong>er „offenen Fuge“ imitiert werden, es können auch völlig neue Muster hergestellt werden, da<br />

die entstehenden Sche<strong>in</strong>fugen ausschließlich <strong>der</strong> Gestaltung und nicht <strong>der</strong> Konstruktion (Dehnungsfuge;<br />

gewichtsbed<strong>in</strong>gte Fuge) dienen.<br />

Asphaltprägeverfahren StreetPr<strong>in</strong>t-Duratherm<br />

Mit dem Duratherm-Verfahren wird <strong>der</strong> Asphalt mit Hilfe von speziellen Heizgeräten aufgeheizt. Die<br />

temperaturgesteuerte Erhitzung spielt hierbei e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass <strong>der</strong> Asphalt nicht nur<br />

oberflächig erhitzt wird, son<strong>der</strong>n die Wärme tief <strong>in</strong> den Asphalt e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gt. Nur so ist gewährleistet, dass beim<br />

E<strong>in</strong>prägen e<strong>in</strong>er Plastikschablone das Korn nicht beschädigt wird. Bei zu großer Hitze würde das Bitumen<br />

verbrennen. Diesen Mittelweg zwischen tiefgehen<strong>der</strong> Erhitzung ohne Verbrennung <strong>der</strong> Oberfläche erfüllen nur<br />

qualitativ hochwertige Heizgeräte. Nach <strong>der</strong> Erhitzung wird e<strong>in</strong>e Plastikschablone mit breiten Stegen mittels e<strong>in</strong>er<br />

Rüttelplatte <strong>in</strong> den Asphalt geprägt. In die entstandenen Fugen wird e<strong>in</strong> thermoplastisches Inlay mit gleichen<br />

Dimensionen e<strong>in</strong>gelegt. In e<strong>in</strong>em zweiten Heizgang wird dieses Thermoplast mit dem Asphalt verschweißt. Wichtig<br />

ist, dass bei diesem Verfahren das thermoplastische Material ungefähr 1mm tiefer als die Asphaltoberfläche liegt.<br />

Die Hauptlast des Verkehrs liegt also auf dem Asphalt, nicht auf dem Thermoplast. Diese Art <strong>der</strong> Gestaltung hält<br />

daher hohen Verkehrsbelastungen bis Bauklasse II stand.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!