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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Cellulosehydrat 368<br />

Ökologie und Umwelt<br />

Die Herstellung von Zellglas erfor<strong>der</strong>t viele Ressourcen wie Holz, Wasser, Energie, Luft. Auch die Entsorgung von<br />

beschichtetem Zellglas ist nicht ganz problemlos, da es nicht wie unbeschichtetes Zellglas kompostierbar ist. E<strong>in</strong>zig<br />

und alle<strong>in</strong> die Verwendung ist bisher ohne Probleme, wobei die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Herstellung von<br />

(beschichtetem) Zellglas <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bedarfsgegenständeverordnung streng reglementiert s<strong>in</strong>d.<br />

Literatur<br />

• Hans-Josef Endres, Andrea Siebert-Raths: Technische Biopolymere. Hanser-Verlag, München 2009; S. 140. ISBN<br />

978-3-446-41683-3.<br />

Chemiezellstoff<br />

Als Chemiezellstoff wird hochre<strong>in</strong>e Cellulose bezeichnet, die meist<br />

aus Holz durch das Sulfat- o<strong>der</strong> Sulfitverfahren gewonnen wird.<br />

Chemiezellstoff dient als Ausgangsmaterial für die<br />

Celluloseverformung und -<strong>der</strong>ivatisierung. Chemiezellstoff ist auch das<br />

Ausgangsmaterial für die Herstellung von Celluloseregeneraten aus<br />

denen Fasern wie Viskose und Folien wie Cellophan hergestellt<br />

[1] [2]<br />

werden.<br />

Der Unterschied von Chemiezellstoff zu Zellstoff, z. B. für die<br />

Papierherstellung, ist die höhere Re<strong>in</strong>heit bzw. <strong>der</strong> höhere Anteil an<br />

Cellulose. Dies ist für die Verwendung, z. B. <strong>in</strong> chemischen Verfahren,<br />

notwendig.<br />

Herstellung<br />

Chemiezellstoff wird vor allem mit chemischen Verfahren aus<br />

Cellulosemoleküle (von l<strong>in</strong>ks nach recht,<br />

gestrichelt: Wasserstoffbrücken) bilden<br />

hochsortierte Strukturen; über mehrere<br />

Organisationsebenen entstehen die Fasern von<br />

Zellstoff<br />

cellulosereichen <strong>Rohstoffe</strong>n gewonnen. Aber auch die biotechnologische Herstellung, z. B. aus Essigsäure durch<br />

Fermentation bestimmter Bakterien ist möglich.<br />

Chemische Verfahren<br />

Als <strong>Rohstoffe</strong> <strong>der</strong> Chemiezellstoff-Herstellung können Holz (Holzaufschluss) und unterschiedliche e<strong>in</strong>jährige<br />

Faserpflanzen verwendet werden. Rund 10 % werden zudem aus den L<strong>in</strong>ters <strong>der</strong> Baumwolle (Baumwollfaser)<br />

gewonnen [3] .<br />

Etwa 60 % <strong>der</strong> Jahresproduktion werden nach dem Sulfitverfahren hergestellt, während zunehmend auch <strong>der</strong><br />

Vorhydrolyse-Kraft-Prozess zum E<strong>in</strong>satz kommt [3] . Auch für den Aufschluss von Zellstoff für die Papier<strong>in</strong>dustrie<br />

werden diese chemischen Verfahren genutzt, jedoch kommen dort oft auch an<strong>der</strong>e, thermische und/o<strong>der</strong><br />

mechanische Holzaufschlussverfahren zum E<strong>in</strong>satz, die e<strong>in</strong>e höhere Ausbeute aber e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigere Produkt-<br />

bzw. Faserqualität liefern [4] .

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