07.03.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Brennholz 312<br />

Aufarbeitung<br />

Brennholz kann am besten als Meterholz zu Scheitholz aufgearbeitet<br />

werden und wird <strong>in</strong> dieser Form auch von <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

angeboten. Ist das Meterholz für den Endverbraucher zu groß, wird es<br />

mit e<strong>in</strong>er Säge (vorwiegend e<strong>in</strong>er Wippsäge) auf die gewünschte Länge<br />

gebracht.<br />

Für das Spalten von Brennholz per Hand werden zunächst, z. B. mit<br />

<strong>der</strong> Motorsäge, Baumscheiben von ca. 30 cm abgeschnitten und im<br />

feuchten (frisch geschlagenen) Zustand gespalten. Wird das Holz<br />

zuerst getrocknet, ist es bei den meisten Arten sehr viel schwerer<br />

spaltbar. Beim Spalten ist es vorteilhaft, das Holz von oben nach unten<br />

zu spalten wird (Krone → Wurzel), weil dadurch weniger Kraft<br />

benötigt wird. E<strong>in</strong> <strong>der</strong>ber Merksatz lautet: „Das Holz reißt wie <strong>der</strong> Vogel scheißt.“<br />

Zum Spalten kann man e<strong>in</strong>en motorgetriebenen Holzspalter o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Spalthammer benutzen.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Holzspalter zum masch<strong>in</strong>ellen Zerkle<strong>in</strong>ern von<br />

Brennholz<br />

Bei <strong>der</strong> Aufarbeitung von Brennholz ist aus Gründen <strong>der</strong> Arbeitssicherheit auf die Persönliche Schutzausrüstung<br />

(PSA-Forst) zu achten. Diese umfasst zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz und<br />

Schutzbrille. Beim E<strong>in</strong>satz von Motorsägen ist zudem e<strong>in</strong>e Schnittschutzhose <strong>der</strong> entsprechenden Schutzkategorie<br />

anzulegen. Vor allem bei Arbeiten mit <strong>der</strong> Kreissäge, aber auch beim Holzspalter o<strong>der</strong> Spalthammer/Spaltaxt besteht<br />

e<strong>in</strong>e erhöhte Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit beziehungsweise e<strong>in</strong> erhöhtes Risiko für Unfälle.<br />

Lagerung<br />

Frisch geschlagenes Nadelholz hat e<strong>in</strong>e Holzfeuchte von etwa 55 bis<br />

70 % (Wassergehalt = 35 bis 41 %), bei Laubhölzern liegt <strong>der</strong> Wert<br />

zwischen 70 und 100 % (Wassergehalt = 41–50 %). Daher sollte die<br />

Holzfeuchte durch Lagerung o<strong>der</strong> technische Trocknung auf den für<br />

die Verbrennung von Holz üblichen Restwert von unter 20 %<br />

(Wassergehalt < 16 %) gem<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Ausschlaggebend für die<br />

Dauer <strong>der</strong> Trocknungslagerung ist zunächst die Ausgangsfeuchte des<br />

Holzes. Diese kann je nach Witterung und Baumart und eventueller<br />

Vorlagerung (Stammlagerung im Wald o<strong>der</strong> auf Rundholzplätzen)<br />

variieren. Üblicherweise wird bei <strong>der</strong> Lagerungstrocknung jedoch e<strong>in</strong><br />

Zeitraum von m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Jahr bis zu zwei Jahren angesetzt. Die<br />

Art <strong>der</strong> Lagerung – z. B. aufgeschichtet, geschüttet o<strong>der</strong> im Silo –<br />

hängt von <strong>der</strong> Verarbeitungsform des Brennholzes ab. Bei optimalen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für Brennscheitholz (fe<strong>in</strong> gespaltene und nicht zu lange<br />

Scheite <strong>in</strong> abgedeckten, dem W<strong>in</strong>d offenen Gitterboxen im Freien)<br />

reichen manchmal auch schon sieben Monate. Sehr gut lagert<br />

Brennholz auch im Freien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Holzmiete o<strong>der</strong> unter e<strong>in</strong>em Dach<br />

bei gleichzeitig guter Belüftung. Die Luftdurchströmung mit W<strong>in</strong>d ist<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Voraussetzung für das Trocknen. An e<strong>in</strong>er<br />

(idealerweise südlichen) Hauswand unter e<strong>in</strong>em Vordach sollte man<br />

daher auch m<strong>in</strong>destens 5–10 cm Abstand zur Hauswand halten. Die<br />

Lagerung von Brennholz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Holzmiete<br />

Buchen-Brennholz im Wald aufgearbeitet

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!