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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biogasmotor 182<br />

Literatur<br />

• Fachagentur <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> (NR), 2008: Biogas - E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung. 5., überarbeitete Auflage. (6.<br />

Auflage 2009, Onl<strong>in</strong>e [3] )<br />

Referenzen<br />

[1] BHKW-Anlage.de - Mikrogastur<strong>in</strong>e. (http:/ / www. bhkw-anlage. de/ mikrogasturb<strong>in</strong>e. htm) Abgerufen am 17. Juni 2009<br />

[2] Greenvironment - Mikrogasturb<strong>in</strong>e (http:/ / www. greenvironment. de/ biogas/ produkte/ mikrogasturb<strong>in</strong>e. html)<br />

Biogen<br />

Das Adjektiv biogen (Bildung zu griech. griechisch βίος, bios, „Leben“ und -genese aus griechisch γένεσις genesis<br />

„Geburt“, „Entstehung“), synonym auch organogen (zu Organismus und -genese) bedeutet ‚biologischen o<strong>der</strong><br />

organischen Ursprungs‘, ‚durch Leben‘ bzw. ‚Lebewesen entstanden‘.<br />

In <strong>der</strong> Chemie bedeutet biogen, nicht durch chemische Syntheseverfahren gewonnen zu se<strong>in</strong>. Unter Gesichtspunkt<br />

<strong>der</strong> Biologie, Mediz<strong>in</strong> und an<strong>der</strong>en und an<strong>der</strong>en Lebenwissenschaft bezeichnet man damit e<strong>in</strong> Stoffwechselprodukt –<br />

Stoffwechsel ist e<strong>in</strong> Kennzeichnende Eigenschaft von Leben. In <strong>der</strong> Geologie und an<strong>der</strong>en Geowissenschaften<br />

bezeichnet es die Vorgänge und Vorkommen, die nur durch die Existenz von Leben möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Typische Begriffe <strong>in</strong> speziellerem Kontext s<strong>in</strong>d:<br />

• Biogene <strong>Rohstoffe</strong> und Biogene Brennstoffe werden den – eigentlich ebenfalls biogenen – fossilen <strong>Rohstoffe</strong>n und<br />

Energieträgern auf petrochemischer Grundlage (M<strong>in</strong>eralölprodukte) als nachwachsende, umweltschonende<br />

Alternative gegenübergestellt. Im Unterschied zu dem häufig auf pflanzliche Stoffe e<strong>in</strong>geschränkten Begriff<br />

<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong> wird mit biogene <strong>Rohstoffe</strong> Material pflanzlicher ebenso wie tierischer Herkunft<br />

bezeichnet [1] .<br />

• In Bodenkunde bezeichnet man als ‚biogen‘ o<strong>der</strong> ‚organogen‘ die organische Bodensubstanz des Bodens (SOM).<br />

• In <strong>der</strong> Geologie spricht man speziell von organogen <strong>in</strong> Bezug auf die m<strong>in</strong>eralischen Relikte des Lebens:<br />

Organische und anorganische Anteile <strong>der</strong> Überreste zu Geste<strong>in</strong> verfestigen sich zu organogenem<br />

Ablagerungsgeste<strong>in</strong> – damit grenzt man gegen biogen <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne ab, was zwar unter E<strong>in</strong>fluss des Lebens<br />

entstanden ist, aber ke<strong>in</strong>e Spuren von Organismen trägt (etwa Tropfste<strong>in</strong>e, die durch vorherige Säurelösung von<br />

Kalken <strong>in</strong> Wasser unter E<strong>in</strong>fluss von Mikroorganismen im Oberflächenwasser im E<strong>in</strong>zugsbereich <strong>der</strong> Höhle<br />

entstanden s<strong>in</strong>d, o<strong>der</strong> Erdöl)<br />

• In <strong>der</strong> Wasserwirtschaft kennt man die biogene Belüftung durch die Produktion von Sauerstoff während <strong>der</strong><br />

Assimilation <strong>in</strong> grünen Wasserpflanzen.<br />

• Biogene Abfälle werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abfallwirtschaft def<strong>in</strong>iert als Abfälle tierischer o<strong>der</strong> pflanzlicher Herkunft zur<br />

Verwertung, die durch Mikroorganismen, bodenbürtige Lebewesen o<strong>der</strong> Enzyme abgebaut werden können. [2]<br />

• In <strong>der</strong> Pharmazie gibt es zahlreiche biogene Arzneistoffe. Seit Jahrtausenden dienen Pflanzen als Arzneimittel und<br />

noch heute enthält etwa die Hälfte aller Arzneimittel Arzneistoffe pflanzlichen Ursprung. Zu diesen pflanzlichen<br />

biogenen Arzneistoffen zählen nicht nur Phytopharmaka wie Kamillentee o<strong>der</strong> Ech<strong>in</strong>acea-Tropfen, son<strong>der</strong>n auch<br />

hoch wirksame Arzneistoffe wie Morph<strong>in</strong>, Herzglykoside o<strong>der</strong> verschiedene Krebsmedikamente (Bsp. Paclitaxel,<br />

besser bekannt unter dem Warennamen Taxol). Pilze und Bakterien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e als<br />

Antibiotika-Produzenten unverzichtbare Produzenten biogener Arzneistoffe, waren aber auch die ersten<br />

Lieferanten von Cholester<strong>in</strong>-Senkern (Stat<strong>in</strong>e). Auch aus Tier (Bsp. Insul<strong>in</strong>) und Mensch (Bsp.<br />

Ger<strong>in</strong>nungsfaktoren) können biogene Arzneistoffe gewonnen werden. Solche menschlichen und tierischen<br />

Arzneistoffe, die meist Prote<strong>in</strong>e darstellen, werden mittlerweile zunehmend gentechnologisch <strong>in</strong> Bakterien o<strong>der</strong><br />

Pilzen hergestellt. Diese gentechnologisch hergestellten Arzneistoffe stellen somit die neueste Gruppe biogener<br />

Arzneistoffe dar.

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