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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Bioreaktor 273<br />

Geschichte<br />

(siehe Hauptartikel Biotechnologie)<br />

Da auch Braukessel <strong>in</strong> Brauereien technisch zu den Bioreaktoren<br />

zählen, kann man das Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> ersten Bioreaktoren mit dem<br />

Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> ersten Brauereien vor ungefähr 5500 Jahren<br />

gleichsetzen. Auch die seit Jahrtausenden verbreiteten Vorrichtungen<br />

zur Herstellung verschiedener Milchprodukte mit Hilfe von Bakterien<br />

o<strong>der</strong> Enzymen können als Bioreaktoren bezeichnet werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Biotechnologie, vor allem durch<br />

wesentliche Fortschritte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mikrobiologie im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t und<br />

<strong>der</strong> Genetik, Molekularbiologie und Gentechnik ab Mitte des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts konnten immer mehr Anwendungsmöglichkeiten, z. B. <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> chemischen Industrie und im Bereich <strong>der</strong> Pharmazeutik entwickelt<br />

werden. In vielen biotechnologischen Verfahren kommen dabei<br />

Bioreaktoren zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Betriebsparameter<br />

E<strong>in</strong> Bioreaktor hat vor allem den Zweck, möglichst hohe<br />

Produktausbeuten zu liefern. Das wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch Schaffung<br />

Gärbottiche zur Bierherstellung s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />

Bioreaktoren<br />

optimaler Bed<strong>in</strong>gungen für den jeweils verwendeten Organismus erreicht. Dieser ist an verschiedene Parameter, die<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em natürlichen Lebensraum herrschen, angepasst. Wichtig s<strong>in</strong>d z. B. die Art und Konzentration <strong>der</strong><br />

Nährstoffe, die Temperatur, <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt <strong>der</strong> pH-Wert etc.. Meist ist zudem e<strong>in</strong> Rührwerk o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

E<strong>in</strong>richtung notwendig, um für e<strong>in</strong>e gleichmäßige E<strong>in</strong>stellung dieser Parameter im Reaktor zu sorgen. Neben den<br />

Ansprüchen <strong>der</strong> Organismen müssen auch an<strong>der</strong>e technische, organisatorische und ökonomische Faktoren<br />

berücksichtigt werden, die die Wahl <strong>der</strong> Betriebsparameter bee<strong>in</strong>flussen. Beispiele s<strong>in</strong>d die Vermeidung <strong>der</strong><br />

Schaumbildung und die Wahl entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Batch-Betriebsweise.<br />

Mit Hilfe von Sonden bzw. Sensoren werden diese Parameter direkt im Nährmedium o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abluft gemessen. [5]<br />

Über diese Parameter ist zudem meist <strong>der</strong> Verlauf e<strong>in</strong>es Fermentationsansatzes beurteilbar, z. B. über die Zelldichte,<br />

die über die Ext<strong>in</strong>ktion (optische Dichte) ermittelt werden kann o<strong>der</strong> durch Messung <strong>der</strong> Konzentration e<strong>in</strong>er<br />

charakteristischen chemischen Verb<strong>in</strong>dung. [6]<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Fermentation wird das Nährmedium mit e<strong>in</strong>em Inokulum aus e<strong>in</strong>er Vorkultivierung des<br />

verwendeten Organismuses angeimpft. Die aus dem Fermentationsprozess gewonnene Suspension (Brühe) wird<br />

beim Downstream Process<strong>in</strong>g aufbereitet.<br />

Nährstoffversorgung<br />

Mit dem Nährmedium müssen den Organismen alle für das Wachstum benötigten Nährstoffe zur Verfügung gestellt<br />

werden. Dazu gehören die <strong>in</strong> größeren Mengen benötigten Hauptnährelemente (Makronährelemente), wie z. B.<br />

Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor. Auch verschiedene Spurenelemente (Mikronährelemente) werden benötigt. Je<br />

nach Organismus s<strong>in</strong>d weitere Verb<strong>in</strong>dungen notwendig, die nicht selbst synthetisiert werden können (Vitam<strong>in</strong>e,<br />

essentielle Am<strong>in</strong>osäuren, etc.). Auch e<strong>in</strong>e energieliefernde Verb<strong>in</strong>dung, wie z. B. häufig <strong>der</strong> Zucker Glucose, s<strong>in</strong>d<br />

notwendig (außer bei phototrophen Organismen).

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