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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Erneuerbare Energie 471<br />

Elektrolyte<br />

(siehe Artikel Redox-Flow-Zelle)<br />

E<strong>in</strong>e weitere Speichermöglichkeit s<strong>in</strong>d Redox-Flow-Zellen. Dabei wird die elektrische Energie <strong>in</strong> Elektrolyten<br />

gespeichert. Die Größe <strong>der</strong> Tanks (d. h. die Ladekapazität) sowie die Anzahl <strong>der</strong> Ladezellen (d. h. die<br />

Ladegeschw<strong>in</strong>digkeit) s<strong>in</strong>d theoretisch beliebig skalierbar. So könnte je nach Größe und Lage e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>dparks e<strong>in</strong><br />

Energiespeicher <strong>der</strong>art angepasst werden, dass die Speicherkapazität und Ladeleistung mit <strong>der</strong> Leistung des<br />

W<strong>in</strong>dparks und den zu erwartenden Schwachw<strong>in</strong>dphasen übere<strong>in</strong>stimmen. W<strong>in</strong>dparks – und auch Solaranlagen –<br />

könnten dann Energie nach Bedarf liefern. Es existieren zwar bereits Versuchsanlagen, u. a. <strong>in</strong> Australien, Italien,<br />

Japan und Irland, doch e<strong>in</strong>e kommerzielle E<strong>in</strong>führung scheitert bisher an den ger<strong>in</strong>gen Erfahrungen mit Systemen<br />

großer Dimension und an noch zu hohen Kosten.<br />

Akkumulatoren<br />

(siehe Artikel Akkumulator und Elektroauto)<br />

Die Speicherung elektrischer Energie mit Akkumulatoren ist relativ teuer. Es wird jedoch erwartet, dass<br />

Elektrofahrzeuge zukünftig e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle spielen werden. Durch die zeitliche Steuerung <strong>der</strong> Aufladung ihrer<br />

Akkumulatoren können sie zum Management des Stromnetzes beitragen. Derzeit wird <strong>in</strong>tensiv geforscht, um<br />

Akkumulatoren leistungsfähiger, leichter, zuverlässiger und preiswerter zu machen, die Verwendung von<br />

Schadstoffen zu vermeiden, die Ladezeit zu verkürzen und die Steuerung und Sicherheit zu verbessern.<br />

Die Energiedichte von Akkumulatoren ist zwar ger<strong>in</strong>ger als die Energiedichte beim Wasserstoff, <strong>der</strong> ebenfalls als<br />

zukünftiger Energieträger für Fahrzeuge gehandelt wird. Jedoch relativiert sich dieser Effekt durch die Effizienz und<br />

die <strong>der</strong>zeit (vor allem von <strong>der</strong> Nachfrage für Mobiltelefone und Notebooks motivierte) starke Weiterentwicklung von<br />

Akkumulatoren.<br />

Speicherung als Wasserstoff<br />

(siehe Artikel Wasserstoffspeicher und Wasserstoffwirtschaft)<br />

Durch Spaltung von Wasser <strong>in</strong> Wasserstoff und Sauerstoff mit Hilfe von Strom (Elektrolyse) kann elektrische<br />

Energie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e besser speicherbare Form umgewandelt werden. Zum e<strong>in</strong>en könnte Wasserstoff zukünftig als<br />

Treibstoff für Wasserstoffautos verwendet werden. Weitergehende Konzepte sehen e<strong>in</strong>e sogenannte (solare)<br />

Wasserstoffwirtschaft als Alternative zur <strong>der</strong>zeitigen Stromwirtschaft. Problematisch s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> begrenzte<br />

Wirkungsgrad <strong>der</strong> Elektrolyse, Verluste und Verdichtungsaufwand bei Transport und Speicherung (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong><br />

Fahrzeugtanks) und begrenzte Wirkunggrade bei <strong>der</strong> Verstromung <strong>in</strong> Brennstoffzellen o<strong>der</strong> Verbrennung <strong>in</strong><br />

Motoren. Daraus ergeben sich Gesamtwirkungsgrade, die e<strong>in</strong>e Konkurrenzfähigkeit <strong>der</strong> Wasserstoffwirtschaft<br />

[52] [53] [54] [55] [56]<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en Energiespeichern fraglich ersche<strong>in</strong>en lassen.<br />

Das Umweltbundesamt lehnt den E<strong>in</strong>satz von Wasserstoff als Treibstoff wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Effizienz und<br />

s<strong>in</strong>nvollerer Alternativen ab (Stand 2006). [57]<br />

Intelligenter Stromverbrauch<br />

(siehe Artikel Intelligentes Stromnetz und Smart Meter<strong>in</strong>g)<br />

Mit <strong>der</strong> heutigen Informationstechnik ist es möglich, zeitlich flexible Stromverbraucher (zum Beispiel<br />

Zementmühlen, Kühl- und Heizsysteme etc.) vorübergehend herunter- o<strong>der</strong> abzuschalten („Lastabwurfkunden“,<br />

„Demand Side Management“). E<strong>in</strong>e Regulierung über e<strong>in</strong>en zeitnahen Strompreis ist denkbar, ähnlich dem<br />

sogenannten Nie<strong>der</strong>tarifstrom (Nachtstrom). Der Preis würde bei Stromüberangebot gesenkt, bei Strommangel<br />

dagegen angehoben. Intelligente Stromverbraucher (zum Beispiel entsprechend ausgerüstete Waschmasch<strong>in</strong>en,<br />

Spülmasch<strong>in</strong>en usw.) schalten bei ger<strong>in</strong>gem Strompreis e<strong>in</strong> und bei hohem Strompreis aus. In <strong>der</strong> Industrie könnte<br />

e<strong>in</strong>e kurzzeitige Spitzenstromlast vorerst zwischengespeichert (zum Beispiel Schwungrad) und zu e<strong>in</strong>em späteren<br />

Zeitpunkt genutzt werden.

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