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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biogasanlage 174<br />

Vor- und Nachteile<br />

Biogasanlagen s<strong>in</strong>d neben Wasserkraftwerken, Solaranlagen, Biomasseheiz(-kraft-)werken und W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

wichtige Erzeuger von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien. Je nach Substrattyp und Anlagenbauweise<br />

haben Biogasanlagen Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile<br />

• Regenerative Energiequelle (nachwachsende, örtlich verfügbaren <strong>Rohstoffe</strong>n) bzw. E<strong>in</strong>sparung fossiler<br />

Energieträger<br />

• Verwendung bisher ungenutzter Pflanzen und Pflanzenteile (Zwischenfrüchte, Pflanzenreste, etc.)<br />

• Hohe Energieausbeute pro Anbaufläche im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Bioenergien (Biodiesel, BtL)<br />

• CO 2 -Ausstoß ist fast neutral, allerd<strong>in</strong>gs muss man den Anbau- und Erntevorgang, Düngung, etc. mit<br />

berücksichtigen<br />

• Dezentrale Stromerzeugung kann Transportstrecke zum Endverbraucher verr<strong>in</strong>gern<br />

• Durch kont<strong>in</strong>uierliche Stromerzeugung grundlastfähig, könnte alternativ aber auch Regelenergie bereitstellen,<br />

somit gute Ergänzung zu Strom aus W<strong>in</strong>dkraft- und Solaranlagen<br />

• Verbesserte Düngerqualität des Gärrests im Vergleich zu Rohgülle:<br />

- verr<strong>in</strong>gerte Geruchs<strong>in</strong>tensität und Ätzwirkung bei <strong>der</strong> Ausbr<strong>in</strong>gung<br />

- bessere Pflanzenverfügbarkeit <strong>der</strong> Nährstoffe<br />

• Vergärung von Gülle verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t die sonst bei <strong>der</strong> Lagerung entstehenden Methan- und Geruchsemissionen<br />

(M<strong>in</strong>imierung THG-Emissionen)<br />

• Biogas kann zur Produktion von Strom, Wärme und kann als gere<strong>in</strong>igtes Methan als Treibstoff für umgerüstete<br />

Kraftfahrzeuge verwendet werden.<br />

• Entgegen an<strong>der</strong>er erneuerbaren Energien wie W<strong>in</strong>d und Sonne ist Biogas e<strong>in</strong> wetterunabhängiger, speicherbarer<br />

Energieträger (Spiteznlastabdeckung)<br />

• Aufbereitetes Biogas kann als Biomethan <strong>in</strong> das Erdgasnetz e<strong>in</strong>gespeist und als Erdgasersatz verwendet werden<br />

(M<strong>in</strong>imierung THG-Emissionen)<br />

• Wertschöpfungserhöhung / E<strong>in</strong>kommensalternative für den landwirtschaftlichen Raum<br />

• E<strong>in</strong>sparung von Kunstdünger durch ackerbauliche Gärrestnutzung<br />

• Nutzung von Bioanfällen, Reststoffen und Nebenprodukte möglich<br />

Nachteile<br />

• Negative Umwelte<strong>in</strong>flüsse durch <strong>in</strong>tensive Landwirtschaft<br />

(Monokulturen, Boden- und Grundwasserbelastung,<br />

Artenrückgang).<br />

• Regionale Flächenkonkurrenzen zwischen Anbauflächen für<br />

Nahrungsmittel-, Futtermittel und Energiepflanzenerzeugung<br />

möglich.<br />

• In <strong>der</strong> Biogasanlage entstehende Gase können bei unsachgemäßem<br />

Umgang zur Explosion, Erstickung o<strong>der</strong> Vergiftung führen.<br />

Prote<strong>in</strong>reiche Substrate können zu relativ hohen Anteilen des<br />

hochgiftigen Schwefelwasserstoff im Biogas führen. Entsprechende<br />

Sicherheitsvorschriften s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Biogasanlage mit 240 Kilowatt Leistung auf<br />

e<strong>in</strong>em Bauernhof <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>brechen, Hessen,<br />

Baujahr 2004<br />

• Methan hat pro Masse e<strong>in</strong>en 25-fach höheren Treibhauseffekt als Kohlendioxid. Daher s<strong>in</strong>d Emissionen an<br />

Biogasanlagen durch e<strong>in</strong> ordnungsgemäßen Betreib zu vermeiden. [8]

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