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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biopolymere 266<br />

Native Polymere<br />

(siehe auch Artikel Cellulose, Stärkepolymer und Stärke als nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff)<br />

In <strong>der</strong> Natur bzw. <strong>in</strong> Biomasse vorkommende Polymere, wie z. B.<br />

Cellulose und Stärke, können ohne o<strong>der</strong> mit nur ger<strong>in</strong>gen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bzw. unter Erhalt <strong>der</strong> Grundstruktur zur Erzeugung von<br />

Biopolymeren verwendet werden:<br />

• Cellulose und bestimmte Cellulose<strong>der</strong>ivate<br />

• Regeneratfasern wie Viskose und Cellophan<br />

• Zelluloid<br />

• Stärke<br />

• Thermoplastische Stärke<br />

Biobasierte Polymere<br />

Verpackung aus dem Biokunststoff<br />

Celluloseacetat<br />

Organische Verb<strong>in</strong>dungen, wie z. B. Stärke bzw. Glucose, können umfassend modifiziert werden, um biobasierte<br />

Polymere herzustellen:<br />

• Polylactid: Polymer <strong>der</strong> Milchsäure, das Monomer kann z. B. fermentativ mit Bakterien (Weiße Biotechnologie)<br />

aus organischen Verb<strong>in</strong>dungen, wie z. B. Glucose, hergestellt werden<br />

• Polyhydroxybutyrat (PHB): <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur als Speichersubstanz <strong>in</strong> Bakterien vorkommendes Polymer, durch<br />

Fermentation von Bakterien aus an<strong>der</strong>en organischen Verb<strong>in</strong>dungen herstellbar<br />

• Thermoplaste auf Lign<strong>in</strong>basis<br />

• Epoxyacrylate auf <strong>der</strong> Basis von Ölen (aktuell vor allem Le<strong>in</strong>- und Palmöl)<br />

Abbaubare, erdölbasierte Polymere<br />

Bestimmte erdölbasierte Kunststoffe s<strong>in</strong>d biologisch abbaubar und werden daher gelegentlich als Biopolymere (o<strong>der</strong><br />

Biokunststoffe) bezeichnet: [3]<br />

• bestimmte Polyester<br />

• Polyv<strong>in</strong>ylalkohol<br />

• Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT)<br />

• Polybutylensucc<strong>in</strong>at (PBS)<br />

• Polycaprolactone (PCL)<br />

• Polyglycolid (PGA)<br />

Biologischer Abbau<br />

→ Hauptartikel: Biologisch abbaubarer Werkstoff<br />

Die biologische Abbaubarkeit ist vor allem für die spätere Entsorgung des Werkstoffs relevant. Unter ökologischen<br />

und Nachhaltigkeitsaspekten s<strong>in</strong>d abbaubare Kunststoffe von zunehmendem Interesse und von zunehmen<strong>der</strong><br />

wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Zu bedenken ist, dass Polymere aus natürlichen o<strong>der</strong> biobasierten <strong>Rohstoffe</strong>n häufig biologisch abbaubar s<strong>in</strong>d, aber<br />

auch Produkte erzeugt werden können, die beständig s<strong>in</strong>d. Ebenso s<strong>in</strong>d Polymere aus fossilen <strong>Rohstoffe</strong>n zwar<br />

häufig von hoher Beständigkeit, aber auch abbaubare Produkte können erzeugt werden (siehe Absatz Abbaubare,<br />

erdölbasierte Polymere).<br />

Je nach Anwendungsfall werden unmodifizierte Roh-Biopolymere mit an<strong>der</strong>en Roh-Biopoylmeren vermischt<br />

(geblendet), um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Hersteller von solchen Blends s<strong>in</strong>d z. B. Novamont,<br />

Biotec, FKuR und Limagra<strong>in</strong>.

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