07.03.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Biotenside 288<br />

Anwendungspotential von Biotensiden<br />

Die Anwendung von Biotensiden umspannt im Grundlegenden die Anwendungsbereiche chemisch synthetisierter<br />

Tenside. Aufgrund <strong>der</strong> potentiell besseren biologischen Abbaubarkeit <strong>der</strong> Biotenside können zusätzlich spezielle,<br />

umweltrelevante Anwendungsgebiete erschlossen werden, welche nicht für chemisch synthetisierte Tenside möglich<br />

s<strong>in</strong>d. Entsprechende Anwendungsbereiche für Biotenside s<strong>in</strong>d bsp. Nutzungen im Bereich <strong>der</strong> Bioremediation o<strong>der</strong><br />

Umweltsanierung (z.B. nach größeren Ölkatastrophen Behandlung mit Trehalosedicorynomycolat) und <strong>der</strong> Tertiären<br />

Erdölför<strong>der</strong>ung („Enhanced Oil Recovery“). Die Hauptanwendungen entsprechen allerd<strong>in</strong>gs denen synthetischer<br />

Tenside <strong>in</strong> Haushalts- und Re<strong>in</strong>igungsprodukten, Kosmetik, Mediz<strong>in</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lebensmittelverfahrenstechnik und <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft und dem Pflanzenschutz, <strong>in</strong> denen auch Tenside aus <strong>der</strong> oleochemischen Produktion (direkte<br />

chemische Umsetzung von Pflanzenölen) e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Vor allem Rhamnolipide f<strong>in</strong>den Anwendungen <strong>in</strong> Haushaltsre<strong>in</strong>igern (Henkel, Ecover), Sophorolipide werden vor<br />

allem <strong>in</strong> Japan <strong>in</strong> Hautcremes e<strong>in</strong>gesetzt. [2]<br />

Literatur<br />

• Lang und Trowitzsch-Kienast: Biotenside. B. G. Teubner, Stuttgart,Leipzig,Wiesbaden 2002<br />

• Georgiou, G., S. C. L<strong>in</strong>, et al.: Surface-Active Compounds from Microorganisms. Bio-Technology 10(1): 60-65.<br />

1992<br />

• Leitermann, F.: Biotechnologische Herstellung mikrobieller Rhamnolipide. Universität Karlsruhe (TH), Karlsruhe<br />

2008<br />

• L<strong>in</strong>, S.-C.: Bisurfactants: Recent Advances. J. Chem. Tech. Biotechnol. 66: 109-120, 1996<br />

Webl<strong>in</strong>ks<br />

• Universität Karlsruhe: Prozessentwicklung zur Produktion von Biotensiden (Projekt) [4]<br />

Referenzen<br />

[1] R. Hausmann, B. Hörmann, M.M. Müller, V. Walter, C. Syldatk: Herstellung mikrobieller Rhamnolipide. Abstract zum Vortrag auf <strong>der</strong><br />

ProcessNet-Jahrestagung/27. Jahrestagung <strong>der</strong> Biotechnologen, veröffentlicht <strong>in</strong> CIT - Chemie Ingenieur Technik 81 (8), 2009; S. 1212.<br />

[2] Rolf D. Schmid: Taschenatlas <strong>der</strong> Biotechnologie und Gentechnik. 2. Aufl. Wiley-VCH, We<strong>in</strong>heim 2006; S.58-59. ISBN 978-3-527-31310-5.<br />

[3] F. Leitermann: Biotechnologische Herstellung mikrobieller Rhamnolipide. Karlsruhe 2008, Universität Karlsruhe (TH)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!