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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biokatalyse 196<br />

Vorteile <strong>der</strong> Biokatalyse<br />

Die Vorteile <strong>der</strong> Biokatalyse für die organische Synthese liegen vor<br />

allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selektivität, die e<strong>in</strong>e Voraussetzung für das Erzielen e<strong>in</strong>er<br />

hohen Ausbeute ist. Enzyme bieten Vorteile bei <strong>der</strong> Chemoselektivität,<br />

<strong>der</strong> Regioselektivität, <strong>der</strong> Diastereoselektivität und <strong>der</strong><br />

Enantioselektivität.<br />

Enzyme reagieren oft unter milden Bed<strong>in</strong>gungen, so dass bei<br />

gegebenen Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen nur e<strong>in</strong>e funktionelle Gruppe<br />

reagiert. Das führt auch dazu, dass Produkte biokatalytischer Prozesse<br />

of re<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d und die Abtrennung von Nebenprodukten<br />

unproblematischer ist.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> komplexen Struktur von Enzymen katalysieren diese oft<br />

Bioreaktor zur bakteriellen Herstellung von<br />

Vakz<strong>in</strong>en<br />

regio- und diastereoselektive Reaktionen. Die oft vorhandene Chiralität des Enzymes kann bei verschiedenen<br />

Reaktionen auf das prochirale Substrat zur Herstellung enantiomerenre<strong>in</strong>er Komponenten übertragen werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Herstellung von Arzneimitteln und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agrochemie s<strong>in</strong>d diese Komponenten als chirale<br />

Bauste<strong>in</strong>e begehrt.<br />

Auch die milden Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen, <strong>der</strong> Gebrauch von Wasser als Lösungsmittel <strong>in</strong> vielen Reaktionen und die<br />

biologische Abbaubarkeit s<strong>in</strong>d Gründe für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Erforschung <strong>der</strong> Biokatalyse.<br />

Erfolgreiche Methoden für die Verbesserung von Enzymen für die Biokatalyse s<strong>in</strong>d die gerichtete Evolution und das<br />

rationale Prote<strong>in</strong>design.<br />

Asymmetrische Biokatalyse<br />

Bei <strong>der</strong> asymmetrischen Biokatalyse können zwei pr<strong>in</strong>zipielle Methoden unterschieden werden. Zum e<strong>in</strong>en die<br />

k<strong>in</strong>etische Razematspaltung und die biokatalytische asymmetrische Synthese.<br />

Bei <strong>der</strong> k<strong>in</strong>etischen Razematspaltung wird e<strong>in</strong> Razemat mit Hilfe von Enzymen umgewandelt. Auf Grund <strong>der</strong><br />

Chiralität <strong>der</strong> Enzyme reagiert e<strong>in</strong>e Komponente im Razematgemisch schneller unter Biokatalyse zum Zielprodukt,<br />

während die an<strong>der</strong>e nicht reagiert.<br />

Die biokatalytische asymmetrische Synthese ist e<strong>in</strong>e Reaktion, bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e prochirale Komponente enantioselektiv<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e chirale umgewandelt wird, etwa bei <strong>der</strong> enantioselektiven Reduktion von Ketonen durch Hefe.<br />

Webl<strong>in</strong>ks<br />

• The University of Exeter - Biocatalysis Centre [4]<br />

• Applied Biocatalysis centre- Graz; [5]<br />

• Center for Biocatalysis and Bioprocess<strong>in</strong>g - The University of Iowa [6]<br />

• TU Delft - Biocatalysis & Organic Chemistry (BOC) [7]<br />

Literatur<br />

• Klaus Roth: Angewandte Biokatalyse: "Jä<strong>der</strong> nor e<strong>in</strong>en wönzigen Schlock", <strong>in</strong>: Chemie <strong>in</strong> unserer Zeit 2006 (40),<br />

S. 136–145; doi:10.1002/ciuz.200600380 [8] .<br />

• A.S. Bommarius und B. R. Riebel: Biocatalysis – Fundamentals and Applications. Wiley-VCH, We<strong>in</strong>heim 2004,<br />

ISBN 978-3527-30344-1<br />

• Garabed Antranikian: Angewandte Mikrobiologie, 1. Auflage, Spr<strong>in</strong>ger-Verlag Berl<strong>in</strong> Heidelberg 2006, ISBN<br />

3-540-24083-7

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