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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Asphalt 48<br />

Statistik<br />

Der Baustoff Asphalt trägt den wesentlichen Anteil an den Straßenbaustoffen. So s<strong>in</strong>d beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland 95 % aller befestigten Straßen mit e<strong>in</strong>er Asphaltdecke ausgestattet. [2] Bei genauerer<br />

Betrachtung erkennt man, dass dort ungefähr 75 % <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de- und Stadtstraßen sowie die Bundesautobahnen<br />

mit Asphalt befestigt s<strong>in</strong>d. [3] Die übrigen 25 % besitzen e<strong>in</strong>e Pflaster- o<strong>der</strong> Betondecke. Auf Bundesstraßen ist <strong>der</strong><br />

Asphalt <strong>in</strong> Deutschland sogar nahezu konkurrenzlos vertreten.<br />

An<strong>der</strong>s die Zahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz. Dort s<strong>in</strong>d etwa 25 % <strong>der</strong> Verkehrsflächen mit Asphalt befestigt. [4] Dieser ger<strong>in</strong>ge<br />

Anteil kommt zustande, da <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz Autobahnen häufig mit Betondecken befestigt werden.<br />

Im Jahr 2006 wurden <strong>in</strong> Deutschland 57 Mio. Tonnen Asphaltmischgut produziert. Davon waren 20 %<br />

Ausbauasphalt, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>verwertet wurde. [5] In Österreich beläuft sich die Asphaltmischgutproduktion auf 7 Mio.<br />

Tonnen jährlich. [6]<br />

Geschichte<br />

Antike<br />

Aufgrund von archäologischen Ausgrabungen lässt sich feststellen, dass bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> frühen Antike (um 1200 v.<br />

Chr.) natürlicher Asphalt verwendet wurde [7] , um Waffen und Geräte herzustellen sowie Schmuck und Skulpturen<br />

farbig zu gestalten. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Mesopotamien fand das Material häufig Verwendung, da hier<br />

Naturasphaltvorkommen gelegen waren. So fertigten die dort lebenden Völker, beispielsweise die Sumerer, Gefäße<br />

und Boote, welche mit Asphalt abgedichtet wurden. [8] Des Weiteren nutzten sie das Material als „Mörtel“ für<br />

Lehmziegel.<br />

Über die Jahrtausende erweiterten sich<br />

die E<strong>in</strong>satzfel<strong>der</strong>, sodass um 2000 v.<br />

Chr. neben Mesopotamien auch <strong>in</strong><br />

Indien und Europa Naturasphalt als<br />

Dichtungsmaterial für Bä<strong>der</strong>, Boote,<br />

Kanäle, Toiletten und Uferböschungen<br />

verwendet wurde. Im 7. Jahrhun<strong>der</strong>t v.<br />

Chr. kam Asphalt im assyrischen und<br />

babylonischen Reich bereits im<br />

Querschnitt durch e<strong>in</strong>e Prozessionsstraße von Babylon. Die gebrannten Ziegel s<strong>in</strong>d mit<br />

Asphalt vermörtelt, die obenliegenden Ste<strong>in</strong>platten ruhen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Asphaltmörtelbett.<br />

Diese Prachtstraße zählt zu den Vorläufern <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Asphaltstraßen.<br />

Straßenbau zum E<strong>in</strong>satz. So diente er dort als Fugenmaterial o<strong>der</strong> als Mörtelbett von Prachtstraßen. [9] Ferner wurde<br />

Asphalt als Mörtel für den Bau <strong>der</strong> Ch<strong>in</strong>esischen Mauer und zur Abdichtung <strong>der</strong> Hängenden Gärten <strong>der</strong> Semiramis<br />

herangezogen.<br />

Während <strong>der</strong> Zeit des Römischen Reiches, ausgehend von Pl<strong>in</strong>ius dem Älteren erhielt Asphalt den Namen „Bitumen<br />

Iudaicum“ (Judenpech) und diente um 100 v. Chr. als Fugenmörtel von römischen Straßen <strong>in</strong> Pompeji. In Seyssel<br />

und Val de Travers wurden Naturasphaltbergwerke errichtet.

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