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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Bioethanol 140<br />

Explosionsgrenze<br />

Temperaturklasse<br />

Explosionsklasse<br />

Gefahrstoffkennzeichnung [4]<br />

Hochentzündlich<br />

(F+)<br />

2,2–25,5 Vol.-% [4]<br />

T3 [4]<br />

AII [4]<br />

Sicherheitsh<strong>in</strong>weise<br />

R- und S-Sätze R: 11-37/38<br />

UN-Nummer<br />

Gefahrnummer 33<br />

S: (2)-7/9-16-33<br />

1993 [4]<br />

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-E<strong>in</strong>heiten verwendet. Wenn nicht an<strong>der</strong>s vermerkt, gelten die angegebenen<br />

Daten bei Standardbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Gängige Mischungen werden mit E2, E5, E10, E15, E25, E50, E85 und E100 bezeichnet. Die dem „E“ angefügte<br />

Zahl gibt an, wieviel Volumenprozent Ethanol dem Benz<strong>in</strong> beigemischt wurden. E85 besteht zu 85 % aus<br />

wasserfreiem Bioethanol und zu 15 % aus herkömmlichem Benz<strong>in</strong>. Bed<strong>in</strong>gt durch die höhere Klopffestigkeit kann<br />

die Motorleistung mit E85 gegenüber herkömmlichem Benz<strong>in</strong> zum Teil deutlich gesteigert werden. Im Sommer<br />

2002 erließ das Bundesm<strong>in</strong>isterium <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzen e<strong>in</strong> Gesetz zur Steuerbefreiung u. a. von Ethanol als Biokraftstoff<br />

zur Beimischung zu fossilen Kraftstoffen (ermächtigt durch EG Richtl<strong>in</strong>ie 92/81/EWG Art. 8, Abs. 4).<br />

Die europäische Norm DIN EN 228 lässt es zu, dem herkömmlichen Benz<strong>in</strong> bis zu 5 % Ethanol beizumischen (E5).<br />

Dies wird auch heute schon praktiziert, allerd<strong>in</strong>gs liegt <strong>der</strong> Ethanolanteil <strong>in</strong> Deutschland erst bei etwa 2 %.<br />

Kraftstoffe mit über 5 % Bioethanolbeimischung müssen <strong>in</strong> Europa entsprechend gekennzeichnet werden. [2]<br />

Normale Benz<strong>in</strong>motoren können bis auf wenige Ausnahmen ohne Modifikation mit E5 betrieben werden, während<br />

vor allem ältere o<strong>der</strong> ausländische Fahrzeuge im Bestand nur durch Umrüstungen E10-verträglich gemacht werden<br />

müssten. In e<strong>in</strong>igen EU-Län<strong>der</strong>n (z. B. Polen, Tschechien, Deutschland) wird e<strong>in</strong>e Zwangsbeimischung von<br />

Bioethanol geprüft. [5]<br />

In den Vere<strong>in</strong>igten Staaten wird bereits größtenteils E10 e<strong>in</strong>gesetzt. Viele Fahrzeuge mit Ottomotor und voll<br />

geregeltem Kraftstoffsystem verkraften re<strong>in</strong> funktionell auch E25. Hierbei wird die großzügig dimensionierte<br />

E<strong>in</strong>spritzmengen-Korrekturregelung via Lambdasonde ausgenutzt. Problematisch s<strong>in</strong>d Kraftstoffschläuche (v. a.<br />

Naturgummi), die nicht vom Hersteller für den Ethanolbetrieb freigegeben s<strong>in</strong>d. In Brasilien werden 25 % Ethanol <strong>in</strong><br />

das Normalbenz<strong>in</strong> gemischt. Mehr als 80 % aller dort verkauften PKW können wahlweise auch mit E100 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er<br />

beliebigen Mischung bei<strong>der</strong> Sorten fahren. Motoren, die nur mit re<strong>in</strong>em Alkohol betrieben werden können, werden<br />

dort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie seit 1979 und seit 2005 für Kle<strong>in</strong>flugzeuge verkauft, die Flexible Fuel Vehicles<br />

werden seit 2003 angeboten. Japan will zukünftig bis zu 10 % beimischen und verhandelt <strong>der</strong>zeit mit Brasilien über<br />

Alkohollieferungen.<br />

In Bad Homburg eröffnete am 2. Dezember 2005 die erste öffentliche Bioethanol-Tankstelle für E85 Deutschlands.<br />

Der Preis pro Liter ist jedoch <strong>in</strong> konventionellen Benz<strong>in</strong>fahrzeugen durch den bis zu 30-prozentigen Mehrverbrauch

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