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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Asphalt 47<br />

Ursprung jedoch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>kohle (Ste<strong>in</strong>kohlenteer).<br />

Teer, <strong>der</strong> aufgrund se<strong>in</strong>er Herkunft auch<br />

Ste<strong>in</strong>kohlenteerpech genannt wird, gilt als stark<br />

gesundheitsgefährdend und se<strong>in</strong>e Verwendung ist <strong>in</strong><br />

Deutschland im Straßenbau seit 1984 verboten. [1]<br />

Festgeschrieben ist dieser Sachverhalt <strong>in</strong> den<br />

Technische Regel für Gefahrstoffe 551. In <strong>der</strong> Zeit vor<br />

dem Verbot war Teer e<strong>in</strong> häufig verwendeter Baustoff<br />

im Bauwesen.<br />

Frisch hergestelltes Asphaltmischgut lose aufgeschüttet. Die<br />

M<strong>in</strong>eralstoffe s<strong>in</strong>d vollständig mit Bitumen umhüllt.<br />

Äußerlich unterscheiden sich die beiden Stoffe durch Geruch und Aussehen ger<strong>in</strong>gfügig. So besitzt Bitumen e<strong>in</strong>en<br />

neutralen Geruch und e<strong>in</strong>e schwarze Farbe, Teer dagegen riecht leicht süßlich und besitzt e<strong>in</strong>e leichte Braunfärbung.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung muss teerhaltiges Material geson<strong>der</strong>t entsorgt werden. Die europaweit geltende<br />

Abfallverzeichnis-Verordnung stuft teerhaltige Abfallstoffe als gefährlichen Abfall e<strong>in</strong>. Ausgebaute Asphalte<br />

dagegen können ohne Bedenken wie<strong>der</strong>verwertet werden.<br />

Werkstoffkennwerte<br />

Die Festigkeit von Asphalt wird von den Temperaturverhältnissen bestimmt. Bei tiefen Temperaturen (W<strong>in</strong>ter)<br />

verhält er sich elastisch, bei hohen Temperaturen (Sommer) dagegen viskoelastisch. Dieses Temperaturverhalten hat<br />

unmittelbaren E<strong>in</strong>fluss auf Elastizitätsmodul und Schubmodul des Asphalts. Der Elastizitätsmodul beschreibt die<br />

Spannung im Asphalt, die <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er lastbed<strong>in</strong>gten Verformung auftritt. So schwank <strong>der</strong> E-Modul zwischen<br />

1000 N/mm² im Sommer und 9000 N/mm² im W<strong>in</strong>ter. Der Schubmodul gibt die Spannungen wie<strong>der</strong>, die <strong>in</strong>folge von<br />

Schubkräften im Asphalt erzeugt werden.<br />

Die Werkstoffkennwerte von Asphalt s<strong>in</strong>d abhängig von dem Mischungsverhältnis und den Eigenschaften <strong>der</strong> beiden<br />

Bestandteile Bitumen und Geste<strong>in</strong>skörnung. Das Mischungsverhältnis liegt grob bei 95 % Geste<strong>in</strong>skörnung und 5 %<br />

Bitumen, dieses Verhältnis kann jedoch nach oben o<strong>der</strong> unten ger<strong>in</strong>gfügig verän<strong>der</strong>t werden. Die beigegebene<br />

Menge (so genannter B<strong>in</strong>demittelgehalt) und die Härte (also die B<strong>in</strong>demittelsorte) des Bitumens verän<strong>der</strong>n das<br />

Materialverhalten wesentlich. Die B<strong>in</strong>demittelsorte bestimmt weiter auch den Erweichungspunkt, welcher mit dem<br />

R<strong>in</strong>g- und Kugelversuch nachgewiesen werden kann, die B<strong>in</strong>demittelhärte wird mit <strong>der</strong> Nadelpenetration ermittelt.<br />

Die Geste<strong>in</strong>skörnung übernimmt die Stützfunktion im Asphalt und muss <strong>in</strong> ihrer Korngrößenzusammensetzung, <strong>der</strong><br />

so genannten Siebl<strong>in</strong>ie, auf die Belastung abgestimmt werden. Fehlen gewisse Korngrößen, also Kornanteile, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Siebl<strong>in</strong>ie, wie beispielsweise im offenporigen- o<strong>der</strong> Splittmastixasphalt, so spricht man von e<strong>in</strong>er Ausfallkörnung.<br />

Um e<strong>in</strong> gutes Tragverhalten zu erzielen, ist die Kornzusammensetzung so e<strong>in</strong>zustellen, das e<strong>in</strong>e möglichst dichte<br />

Geste<strong>in</strong>smischung entsteht. Zusammen mit e<strong>in</strong>er sachgemäßen Verdichtung beim E<strong>in</strong>bau wird so e<strong>in</strong> hohlraumarmer<br />

(Ausnahme offenporiger Asphalt) Asphalt erstellt. Des Weiteren müssen die Geste<strong>in</strong>körnungen frostsicher und im<br />

Falle e<strong>in</strong>er Asphaltdeckschicht polierresistent se<strong>in</strong>.

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