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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Altholz 41<br />

Abfall im S<strong>in</strong>ne des Abfallgesetzes betrachtet werden.<br />

Altholzklassen<br />

Aufgrund <strong>der</strong> sehr unterschiedlichen Herkünfte von Althölzern kann Altholz <strong>in</strong> unterschiedlichem Maß mit<br />

Fremdstoffen belastet se<strong>in</strong>. Aus dem Grund wird das Holz über die Altholzverordnung <strong>in</strong> vier Altholzkategorien<br />

aufgeteilt: [1]<br />

• A1 –naturbelassenes Holz, das lediglich mechanisch bearbeitet wurde<br />

• A2 – verleimtes, gestrichenes, beschichtetes, lackiertes o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig behandeltes Altholz ohne<br />

halogenorganische Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschichtung und ohne Holzschutzmittel<br />

• A3 – Altholz mit halogenorganische Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschichtung ohne Holzschutzmittel<br />

• A4 – mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hopfenstangen,<br />

Rebpfähle, sowie sonstiges Altholz, das aufgrund se<strong>in</strong>er Schadstoffbelastung nicht den Altholzkategorien A1 bis<br />

A3 zugeordnet werden kann, ausgenommen ist PCB-Altholz<br />

H<strong>in</strong>zu kommt die E<strong>in</strong>stufung als PCB-haltiges Altholz, die Altholz, das Polychlorierte Biphenyle im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

PCB/PCT-Abfallverordnung enthält und nach <strong>der</strong>en Vorschriften zu entsorgen ist, enthält. Dabei handelt es sich<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e um Dämm- und Schallschutzplatten, die mit Mitteln behandelt wurden, die polychlorierte Biphenyle<br />

enthalten. [1]<br />

Um die Nutzung <strong>der</strong> Materialien zu vere<strong>in</strong>fachen wird versucht, verschiedene Altholzströme gtrennt zu halten und so<br />

e<strong>in</strong>e Durchmischung <strong>der</strong> unterschiedlichen Qualitäten zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Die Qualität <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Holzfraktionen kann<br />

zudem durch technische Sortierverfahren verbessert werden, beispielsweise durch W<strong>in</strong>dsichtung von<br />

Altholzschnitzeln zur Aussortierung von Beschichtungsresten.<br />

Aufkommen<br />

Der überwiegende Teil des Altholzes wird separat gesammelt und entsorgt. Weitere Altholzaufkommen, die vormals<br />

<strong>in</strong> Mischabfällen deponiert wurden, werden seit 2005 separat gesammelt, da die im Juni 2005 rechtsgültig<br />

gewordene Ablagerungsverordnung die Deponierung von unbehandelten Abfällen aus Haushalten und Gewerben<br />

gesetzlich verbietet. In Deutschland fallen jährlich etwa 95 kg Altholz pro E<strong>in</strong>wohner an, von denen 65 kg getrennt<br />

gesammelt werden. [3] Dieses Aufkommen ergibt e<strong>in</strong>e jährliche Gesamtmenge von ca. 8 Mio. Tonnen (2003), von<br />

denen etwa 5,4 Mio. Tonnen separat gesammelt werden. Es verteilt sich auf Abfälle <strong>der</strong> Holz<strong>in</strong>dustrie (2,441 Mio. t,<br />

vollständig geson<strong>der</strong>t gesammelt), Bauabfälle (3,623 Mio. t, davon 2,348 Mio. t geson<strong>der</strong>t gesammelt),<br />

Siedlungsabfälle (974.000 t, davon 385.000 t geson<strong>der</strong>t gesammelt) und Verpackungsabfälle (891.000 t, davon<br />

229.000 geson<strong>der</strong>t gesammelt). [4]<br />

Nutzung<br />

Die Nutzung von Alholz kann sowohl energetisch als auch stofflich erfolgen, wobei <strong>in</strong> Deutschland aktuell (2009)<br />

die energetische Nutzung mit etwa zwei Drittel des Aufkommens überwiegt. Europaweit wurden getrennt erfasste<br />

Altholzaufkommen zu etwa 34% energetisch und zu etwa 38% stofflich genutzt, die verbleibenden 28% wurden<br />

an<strong>der</strong>weitig genutzt, beispielsweise durch Kompostierung und als Mulchgrundstock. [5]<br />

Energetische Nutzung<br />

In <strong>der</strong> energetischen Nutzung ist Altholz vor allem durch die Verbrennung <strong>in</strong> Biomasseheizwerken o<strong>der</strong><br />

Biomassekraftwerken zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme relevant. Dabei darf entsprechend <strong>der</strong><br />

Altholzklassifizierung A1-Holz <strong>in</strong> allen Anlagengrößen verfeuert werden während A2- bis A4-Holz nur <strong>in</strong> Anlagen<br />

über 1 MW Feuerungswärmeleistung genutzt werden können. [5] Bei A2-Holz ist zusätzlich e<strong>in</strong>e Verbrennung <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>feuerungsanlagen <strong>der</strong> Holz verarbeitenden Industrie genehmigt. A3- und A4-Holzverbrennungen erfor<strong>der</strong>n

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