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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biogener Brennstoff 187<br />

Überführung <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Aggregatzustände. Thermische, biochemische<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Verfahren kommen dabei zum E<strong>in</strong>satz. Durch Pressen o<strong>der</strong><br />

Extrahieren können aus Pflanzensamen (Raps, Soja, Sonnenblume,<br />

etc.) Pflanzenöle gewonnen werden.<br />

Biogene Flüssigbrennstoffe<br />

Die bedeutendsten biogenen Flüssigbrennstoffe s<strong>in</strong>d Biokraftstoffe wie<br />

Bioethanol, Pflanzenöl und Biodiesel. Diese werden meist <strong>in</strong><br />

Fahrzeugmotoren e<strong>in</strong>gesetzt und müssen bestimmte, normierte<br />

Eigenschaften erfüllen. Daneben gibt es weitere, weniger exakt<br />

Bioethanolfabrik <strong>in</strong> West Burl<strong>in</strong>gton, Iowa<br />

def<strong>in</strong>ierte biogene Flüssigbrennstoffe wie z. B. Pyrolyseöl. Die Gew<strong>in</strong>nung erfolgt aus fester Biomasse bzw. aus<br />

biogenen Festbrennstoffen.<br />

Biogene Brenngase<br />

Zu den biogenen Brenngasen, auch als biogene Brenngase bezeichnet, gehören z. B. Faulgase (Biogas, Klärgas,<br />

Deponiegas), Biomethan, SNG und Biowasserstoff. Die beiden letztgenannten haben <strong>in</strong> Deutschland bisher ke<strong>in</strong>e<br />

wirtschaftliche Bedeutung. Biogene Brenngase werden vor allem zur gekoppelten Strom- und Wärmebereitstellung<br />

<strong>in</strong> Blockheizkraftwerken (BHKW) e<strong>in</strong>gesetzt (meist am Ort <strong>der</strong> Herstellung: Biogasanlagen, Deponien, Klärwerke).<br />

Bei entsprechen<strong>der</strong> Aufbereitung (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Erhöhung des Methangehalts) kann auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>speisung <strong>in</strong> das<br />

Erdgasnetz erfolgen. E<strong>in</strong>e Nutzung zur Wärmebereitstellung ist möglich. Die Gew<strong>in</strong>nung von Faulgas erfolgt durch<br />

Vergärung von organischer Substanz (z. B. Gülle, Silage, organische Anteile <strong>in</strong> Abwasser und Hausmüll). SNG und<br />

Biowasserstoff können z. B. durch Vergasung von Biomasse zu Synthesegas und anschließende Verfahren zur<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Methanausbeute (CH 4 - bei <strong>der</strong> SNG-Erzeugung) bzw. <strong>der</strong> Wasserstoffausbeute (H 2 - bei <strong>der</strong><br />

Biowasserstofferzeugung) produziert werden.<br />

Bedeutung <strong>in</strong> <strong>der</strong> BRD<br />

Anteil an <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

Rund 70 % <strong>der</strong> 2008 <strong>in</strong> <strong>der</strong> BRD genutzten erneuerbaren Energien wurden von den Bioenergien und damit von<br />

biogenen Brennstoffen gestellt. Sie macht damit rund 6,7 % (15,6 TWh) des deutschen Endenergiebedarfs (233<br />

TWh) aus. Die Wärmebereitstellung machte rund 60 % <strong>der</strong> Bioenergie, die Kraftstoff- und Strombereitstellung rund<br />

23 bzw. 17 % aus. [1]<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Biogenen Brennstoffe<br />

Die Nutzung von biogenen Brennstoffen wird aus mehreren Gründen geför<strong>der</strong>t. So soll z. B. das Klima durch<br />

ger<strong>in</strong>geren Treibhausgasausstoß geschützt , fossile Ressourcen geschont und die Abhängigkeit von Staaten mit<br />

großen Rohstoffvorkommen (z. B. Erdöl, Erdgas) verr<strong>in</strong>gert werden. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

wird die Stromerzeugung aus erneuerbare Energien, wie u. a. biogenen Brennstoffen, geför<strong>der</strong>t. Das<br />

Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) legt e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destbeimischungsmenge von Biokraftstoffen zu den<br />

konventionellen Treibstoffen fest. Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) för<strong>der</strong>t die<br />

Wärmebereitstellung unter an<strong>der</strong>em durch Bioenergien. Ähnliche Gesetze auf Basis <strong>der</strong><br />

Erneuerbare-Energien-Richtl<strong>in</strong>ie (EG) (EU-Richtl<strong>in</strong>ie) gelten auch <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en EU-Staaten.

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