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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Enzym 447<br />

Funktion<br />

Als Biokatalysatoren beschleunigen Enzyme biochemische Reaktionen, <strong>in</strong>dem sie die Aktivierungsenergie<br />

herabsetzen, die überwunden werden muss, damit es zu e<strong>in</strong>er Stoffumsetzung kommt. Theoretisch ist e<strong>in</strong>e<br />

enzymatische Umsetzung reversibel, d. h. die Produkte können wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Ausgangsstoffe umgewandelt werden.<br />

Die Ausgangsstoffe (Edukte) e<strong>in</strong>er Enzymreaktion, die Substrate, werden im so genannten aktiven Zentrum des<br />

Enzyms gebunden, es bildet sich e<strong>in</strong> Enzym-Substrat-Komplex. Das Enzym ermöglicht nun die Umwandlung <strong>der</strong><br />

Substrate <strong>in</strong> die Reaktionsprodukte, die anschließend aus dem Komplex freigesetzt werden. Wie alle Katalysatoren<br />

liegt das Enzym nach <strong>der</strong> Reaktion wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausgangsform vor. Enzyme zeichnen sich durch hohe Substrat-<br />

und Reaktionsspezifität aus, unter zahlreichen Stoffen wählen sie nur die passenden Substrate aus und katalysieren<br />

genau e<strong>in</strong>e von vielen denkbaren Reaktionen.<br />

Energetische Grundlagen <strong>der</strong> Katalyse<br />

Energiediagramm e<strong>in</strong>er enzymatischen Reaktion: Die Aktivierungsenergie (freie<br />

Aktivierungsenthalpie) wird im Vergleich zur unkatalysierten Reaktion durch<br />

Stabilisierung des Übergangszustandes gesenkt. Die freie Reaktionsenthalpie<br />

dagegen bleibt unverän<strong>der</strong>t.<br />

Die meisten biochemischen Reaktionen würden ohne Enzyme <strong>in</strong> den Lebewesen nur mit vernachlässigbarer<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit ablaufen. Wie bei je<strong>der</strong> spontan ablaufenden Reaktion muss die freie Reaktionsenthalpie ( )<br />

negativ se<strong>in</strong>. Das Enzym beschleunigt das chemische Gleichgewicht - ohne es zu verän<strong>der</strong>n. Die katalytische<br />

Wirksamkeit e<strong>in</strong>es Enzyms beruht e<strong>in</strong>zig auf se<strong>in</strong>er Fähigkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er chemischen Reaktion die Aktivierungsenergie<br />

zu senken: das ist <strong>der</strong> Energiebetrag, <strong>der</strong> zunächst <strong>in</strong>vestiert werden muss, um die Reaktion <strong>in</strong> Gang zu<br />

setzen. Während dieser wird das Substrat zunehmend verän<strong>der</strong>t, es nimmt e<strong>in</strong>en energetisch ungünstigen<br />

Übergangszustand e<strong>in</strong>. Die Aktivierungsenergie ist nun <strong>der</strong> Energiebetrag, <strong>der</strong> benötigt wird, um das Substrat <strong>in</strong> den<br />

Übergangszustand zu zw<strong>in</strong>gen. Hier setzt die katalytische Wirkung des Enzyms an: Durch nicht-kovalente<br />

Wechselwirkungen mit dem Übergangszustand stabilisiert es diesen, so dass weniger Energie benötigt wird, um das<br />

Substrat <strong>in</strong> den Übergangszustand zu br<strong>in</strong>gen. Das Substrat kann wesentlich schneller <strong>in</strong> das Reaktionsprodukt<br />

umgewandelt werden, da ihm gewissermaßen e<strong>in</strong> Weg „geebnet“ wird.

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