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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Asphalt 51<br />

Herstellung<br />

Natürlicher Asphalt<br />

Natürlicher Asphalt (auch Erdpech o<strong>der</strong> Bergteer<br />

genannt) entsteht aus Erdöl o<strong>der</strong> Ölsanden durch<br />

Aufnahme von Luftsauerstoff (Oxidation genannt) und<br />

Verdunstung von leichtflüchtigen Bestandteilen. Je<br />

nach M<strong>in</strong>eralstoffanteil wird zwischen Asphaltgeste<strong>in</strong><br />

(hoher Anteil) und Asphaltit (ger<strong>in</strong>ger Anteil)<br />

unterschieden.<br />

Große Naturasphaltvorkommen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />

Tr<strong>in</strong>idad (<strong>der</strong> Asphaltsee ist <strong>der</strong> Ursprung des<br />

Tr<strong>in</strong>idad-Naturasphalts), <strong>in</strong> Venezuela <strong>der</strong> Lago de<br />

Guanoco, <strong>in</strong> den Schweizer Geme<strong>in</strong>den Buttes und<br />

Travers sowie im Elsass. Pechelbronn im Elsass war<br />

<strong>der</strong> Ort im europäischen Kulturkreis, an dem zuerst<br />

Erdöl gewonnen wurde. Die Erdpechquelle ist seit 1498<br />

Bruchstück von natürlichem Asphalt.<br />

belegt. Das aus den Pechelbronner Schichten stammende Erdöl wurde zunächst mediz<strong>in</strong>isch bei Hauterkrankungen<br />

benutzt. Die kommerzielle Nutzung aber begann 1735 und endete 1970.<br />

Natürliche Asphalte existieren des Weiteren <strong>in</strong> Kalifornien (beispielsweise <strong>in</strong> La Brea), Colorado, Argent<strong>in</strong>ien,<br />

Syrien, Alberta, Kanada (Ölsande), auf Kuba, am Toten Meer, <strong>in</strong> Ägypten und Albanien. Bekannt ist auch <strong>der</strong><br />

Gilsonite genannte Naturasphalt, <strong>der</strong> seit Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts im US-Bundesstaat Utah abgebaut wird. Mit<br />

se<strong>in</strong>er Hilfe können die Griffigkeit und Dauerhaftigkeit von technisch hergestelltem Asphalt verbessert werden.<br />

E<strong>in</strong>e deutsche Naturasphaltlagerstätte liegt zum Beispiel <strong>in</strong> Vorwohle im Landkreis Holzm<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Derzeit bef<strong>in</strong>det sich im nie<strong>der</strong>sächsischen Holzen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Naturasphalt-Untertagebau <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Verarbeitet wird dieser Asphalt <strong>in</strong> Eschershausen. Die übrigen 15 Abbaugebiete s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den 1950er und 1960er<br />

Jahren aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden.<br />

Technisch hergestellter Asphalt<br />

Siehe Hauptartikel: Asphaltmischanlage<br />

Der Großteil des e<strong>in</strong>gebauten Asphalts wird <strong>in</strong> Asphaltmischanlagen hergestellt. E<strong>in</strong>e Anlage kann dabei je nach<br />

Erfor<strong>der</strong>nis entwe<strong>der</strong> stationär o<strong>der</strong> mobil ausgeführt se<strong>in</strong>. Ihre Leistungsfähigkeit bewegt sich im Bereich von 130<br />

bis 350 Tonnen Mischgut pro Stunde. [14] Des Weiteren ist es möglich, dem Herstellungsprozess ausgebauten<br />

Asphalt beizugeben und so wie<strong>der</strong>zuverwerten.<br />

Die Herstellung des Mischgutes erfolgt mit Hilfe e<strong>in</strong>er elektronischen Steuerung, welche die e<strong>in</strong>zelnen Bestandteile<br />

des Asphaltmischgutes <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewünschten Zusammensetzung vermischt. Hierfür werden zunächst die M<strong>in</strong>eralstoffe<br />

<strong>in</strong> vordosierter Menge <strong>der</strong> Trockentrommel zugegeben. Der überschüssige Fe<strong>in</strong>staubanteil (so genannter Füller)<br />

muss anschließend mit Hilfe e<strong>in</strong>er Entstaubungsanlage abgetrennt werden. Das vordosierte M<strong>in</strong>eralstoffgemisch<br />

verlässt die Trockentrommel und gelangt <strong>in</strong> den Mischturm. Dort erfolgt die genaue Dosierung <strong>der</strong> warmen<br />

M<strong>in</strong>eralstoffe. Ist die gewünschte M<strong>in</strong>eralkornzusammensetzung durch die Waage erreicht, wird das vorgewärmte<br />

Bitumen <strong>in</strong> den Mischbehälter e<strong>in</strong>gedüst und ungefähr 15 Sekunden [15] lang mit den M<strong>in</strong>eralstoffen vermischt.<br />

Anschließend kann das frische Mischgut mit Hilfe des Verladesilos direkt auf die Ladefläche e<strong>in</strong>es Lkws gebracht<br />

werden.

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