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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biologische Abbaubarkeit 232<br />

den primären Abbau. E<strong>in</strong> eventuell weitergehen<strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> Prüfsubstanz, wie er <strong>in</strong> den OECD-Tests beschrieben<br />

wird, wird hier nicht betrachtet. Für kationische und auch für die amphoteren Tenside fehlen ähnlich wie für<br />

zahlreiche weitere Re<strong>in</strong>igungsmittel gesetzlich vorgeschriebene Prüfvorschriften.<br />

Kompostierbarkeit<br />

Biokunststoffe werden <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> Kompostierbarkeit von Kunststoffen unterzogen. Diese war <strong>in</strong> Deutschland<br />

unter <strong>der</strong> 2004 ersatzlos zurückgezogenen DIN-Norm DIN V 54900-1...3 beschrieben; die amerikanische ASTM<br />

D-6400 for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Abbaubarkeit von Kunststoffen von 60% <strong>in</strong>nerhalb von 180 Tagen, um Produkte als<br />

„kompostierbar“ zu kennzeichnen. E<strong>in</strong>e Anerkennung als biologisch abbaubarer Werkstoff und kompostierbarer<br />

Werkstoff erfolgt nur, wenn die Stoffe <strong>in</strong>nerhalb von 12 Wochen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Industriekompostierung nach Europäischer<br />

Norm EN 13432 zu m<strong>in</strong>destens 90 % abgebaut werden.<br />

Umgang mit persistenten Eigenschaften<br />

Substanzen werden als abbauresistent bezeichnet, wenn sie ke<strong>in</strong>em biologischen Abbau unterliegen. Werden sie<br />

auch durch sonstige chemische o<strong>der</strong> physikalische Abbauprozesse nicht zersetzt, so werden sie als persistent<br />

bezeichnet. Wegen <strong>der</strong> Persistenzproblematik ist neben dem chemischen und photochemischen Abbau sowie <strong>der</strong><br />

Adsorption die biologische Abbaubarkeit von <strong>in</strong> die Umwelt e<strong>in</strong>getragenen Substanzen von großer Bedeutung. Die<br />

biologische Abbaubarkeit wird daher bereits bei <strong>der</strong> Zulassung von Chemikalien mit den genannten OECD-Tests<br />

geprüft. Kümmerer zufolge soll für e<strong>in</strong>e nachhaltige Chemie e<strong>in</strong>e möglichst vollständige Abbaubarkeit<br />

(M<strong>in</strong>eralisierung) nach <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Chemikalien als e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Funktionalität betrachtet werden.<br />

Literatur<br />

• Franz Daschner (2006): Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz Heidelberg, Spr<strong>in</strong>ger; ISBN<br />

354061219X<br />

• Thomas Kluge (2002): Chemikalienbewertung – Vom Risiko zum Vorsorgekonzept. In: Günter Altner u. a.<br />

(Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2003. München, C. H. Beck, 141-148; ISBN 3-406-47624-4<br />

• Klaus Kümmerer, Engelbert Schramm (2008): Arzneimittelentwicklung: Die Reduzierung von<br />

Gewässerbelastungen durch gezieltes Moleküldesign. In: Umweltwissenschaften & Schadstoff-Forschung 20(4),<br />

249-263<br />

Webl<strong>in</strong>ks<br />

• OECD-Bestätigungs- und OECD-Auswahltest [1]

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