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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biomasseheizkraftwerk 242<br />

Verbrennungsrückstände<br />

Die festen Verbrennungsrückstände s<strong>in</strong>d, je nach e<strong>in</strong>gesetztem Brennstoff, verschieden stark mit Schadstoffen, wie<br />

z. B. Schwermetallen, belastet. Holzasche unbelasteter Brennstoffe kann meist als Dünger verwendet werden,<br />

während die Asche belasteter Althölzer meistens auf Son<strong>der</strong>mülldeponien e<strong>in</strong>gelagert werden muss. Das<br />

Düngemittelgesetz (DüMG) und die Düngemittelverordnung (DüMV) geben Grenzwerte vor.<br />

Politische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Deutschland<br />

In Deutschland wird die Erzeugung von Strom aus Biomasse durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

geför<strong>der</strong>t. Das Gesetz garantiert für 20 Jahre e<strong>in</strong>er erhöhte Grundvergütung. Durch e<strong>in</strong>e Staffelung erhalten kle<strong>in</strong>ere<br />

Anlagen e<strong>in</strong>e höhere Vergütung als große Anlagen. Bei e<strong>in</strong>er elektrischen Leistung von über 5 MW aber unter 20<br />

MW gilt die Grundvergütung nur bei gleichzeitiger Kraft-Wärme-Kopplung. Zusätzliche Erhöhungen s<strong>in</strong>d möglich,<br />

wenn die Bed<strong>in</strong>gungen für den Nawaro-Bonus und/o<strong>der</strong> den Technologie-Bonus erfüllt werden. Zweck des EEGs ist<br />

<strong>der</strong> Klima- und Umweltschutz, die Schonung von Ressourcen und die Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Abhängigkeit von<br />

Energieimporten. Dieses erfolgt durch die För<strong>der</strong>ung von Bioenergien und an<strong>der</strong>en erneuerbaren Energien. Durch<br />

das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWG) wird die Nutzung von Wärme unter an<strong>der</strong>em aus Biomasse<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Energiegew<strong>in</strong>nung aus Biomasse soll durch die<br />

Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (Biomasse-NachV) sichergestellt werden.<br />

(siehe auch Artikel Erneuerbare-Energien-Gesetz und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz)<br />

Österreich<br />

In Österreich wird die Erzeugung von Strom nach dem Ökostromgesetz geför<strong>der</strong>t. Der E<strong>in</strong>speisetarif hängt vom Jahr<br />

<strong>der</strong> Inbetriebnahme, von <strong>der</strong> Art des e<strong>in</strong>gesetzten Brennstoffs und von <strong>der</strong> elektrischen Engpassleistung ab, und ist<br />

grundsätzlich fallend. Die Vergütungsdauer beträgt <strong>der</strong>zeit 13 Jahre für Kraftwerke die vor dem 1. Januar 2006 <strong>in</strong><br />

Betrieb gegangen s<strong>in</strong>d. Für Kraftwerke die nach dem 1. Januar 2006 <strong>in</strong> Betrieb gehen wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>speisetarif für 15<br />

Jahre garantiert, jedoch ist e<strong>in</strong> Gesamtwirkungsgrad von über 60% erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong> somit e<strong>in</strong>e Wärmeauskoppelung<br />

erfor<strong>der</strong>lich macht. [5]<br />

Umweltauflagen<br />

Deutschland<br />

Die Auflagen für den Immissionsschutz hängen vom jeweils verwendeten Brennstoff ab. Wird unbehandeltes Holz<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, so gilt die Technischen Anleitung Luftre<strong>in</strong>haltung (TA Luft). Wird Altholz e<strong>in</strong>gesetzt, so wird nach <strong>der</strong><br />

17. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImschV) genehmigt. Im E<strong>in</strong>zelfall s<strong>in</strong>d erleichternde<br />

Ausnahmeregelungen o<strong>der</strong> auch verschärfte Auflagen möglich.<br />

Österreich<br />

Die Emissionsauflagen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerungsanlagen-Verordnung [6] und dem Emissionsschutzgesetz für<br />

Kesselanlagen [7] geregelt. Diese betragen <strong>der</strong>zeit rund 50 mg/m³ Staub und 300 mg/m³ für NOx, bezogen auf 13%<br />

O2, s<strong>in</strong>d jedoch im Detail von <strong>der</strong> Anlagengrösse abhängig.

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