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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Ethanol 527<br />

In e<strong>in</strong>er Studie mit etwa 2.800 Personen, die jeweils m<strong>in</strong>destens 55 Jahre alt waren, wurden zunächst zwischen 1987<br />

und 1989 die Daten <strong>der</strong> Personen erfasst. Von 1993 bis 1995 wurden dann bei noch rund 1.900 <strong>der</strong><br />

Versuchspersonen über e<strong>in</strong>e Kernsp<strong>in</strong>tomographie die Schädigungen des Gehirns ermittelt. Bei <strong>der</strong> Datenaufnahme<br />

waren die Probanden je nach Alkoholkonsum <strong>in</strong> fünf verschiedene Gruppen e<strong>in</strong>geteilt worden. Dabei zeigte sich,<br />

dass auch bei ger<strong>in</strong>ger Alkoholaufnahme das Hirngewebe <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße schrumpfte; weiterh<strong>in</strong> war ke<strong>in</strong><br />

Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Menge des konsumierten Alkohols und <strong>der</strong> Anzahl von Hirn- o<strong>der</strong> Herz<strong>in</strong>farkten<br />

[30] [31]<br />

nachweisbar.<br />

Starker Alkoholkonsum führt zu e<strong>in</strong>em als Trunkenheit bezeichneten Zustand. Dieser ist e<strong>in</strong>erseits durch körperliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen wie etwa psychisch durch erhöhte Emotionalität, an<strong>der</strong>erseits durch e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te<br />

Bewusstse<strong>in</strong>swahrnehmung und verr<strong>in</strong>gerte geistige Leistungsfähigkeit gekennzeichnet. Dabei zeigen neue Studien,<br />

dass es dabei zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Aktivität <strong>der</strong> Gehirnregion kommt, die für das Erkennen von Gefahren<br />

benötigt wird. [32] Meistens führt erheblicher Alkoholkonsum zu Übelkeit und Erbrechen. Dabei wird allerd<strong>in</strong>gs nur<br />

<strong>der</strong> Teil des Alkohols ausgeschieden, <strong>der</strong> noch nicht <strong>in</strong> die Blutbahn gelangt ist.<br />

In noch größeren Mengen setzt e<strong>in</strong>e akute Alkoholvergiftung e<strong>in</strong>, die bis zum Koma o<strong>der</strong> dem direkten Tod führen<br />

kann. Beson<strong>der</strong>s gefährlich ist <strong>der</strong> schnelle Konsum von hochprozentigen Spirituosen, da die Übelkeitsschwelle<br />

langsamer e<strong>in</strong>tritt als e<strong>in</strong> lebensbedrohlicher Anstieg des Blutalkoholspiegels. Beim schnellen Tr<strong>in</strong>ken e<strong>in</strong>er ganzen<br />

Flasche Schnaps, diese enthält 150–200 ml Ethanol, kann durch Lähmung des Hirnstammzentrums e<strong>in</strong> tödlicher<br />

Kollaps e<strong>in</strong>treten. Ferner kann e<strong>in</strong>e zusätzliche Vergiftung drohen, wenn das Genussmittel mit größeren Mengen an<br />

Nebenprodukten verunre<strong>in</strong>igt ist wie Fuselalkoholen o<strong>der</strong> Methanol, die bei <strong>der</strong> Spirituosen zugrundeliegenden<br />

Destillation angereichert werden können.<br />

Abhängigkeit<br />

siehe Hauptartikel Alkoholabhängigkeit<br />

Verschiedene physiologische Auswirkungen des Ethanols - wie stimmungsaufhellende, stimulierende und<br />

angstlösende Effekte - können e<strong>in</strong>e Abhängigkeit o<strong>der</strong> Alkoholsucht erzeugen. Diese Effekte beruhen vorwiegend<br />

auf <strong>der</strong> erhöhten Produktion von Dopam<strong>in</strong> und Endorph<strong>in</strong>en. Aber auch die starken Entzugssymptome begünstigen<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>mal vorhandene Abhängigkeit. [27]<br />

An<strong>der</strong>e Auswirkungen und Schäden<br />

Chronische Aufnahme von Ethanol schädigt neben Nervenbahnen und Leber vorwiegend Pankreas, Herz und<br />

Gehirn, [21] da diese Ethanol nicht zu Acetaldehyd oxidieren können. Es entstehen Fettsäureethylester, welche die<br />

Gewebe schädigen. [33]<br />

Menge alkoholhaltiger<br />

Getränke<br />

1 Glas Bier (0,33 l) o<strong>der</strong><br />

0,2 l We<strong>in</strong><br />

2–3 Gläser Bier o<strong>der</strong><br />

0,5 l We<strong>in</strong><br />

5–9 Gläser Bier o<strong>der</strong><br />

1–1,5 l We<strong>in</strong><br />

11–16 Gläser Bier o<strong>der</strong><br />

2–3 l We<strong>in</strong><br />

Blutalkoholspiegel Wirkungen<br />

< 0,2 ‰ enthemmende Wirkung mit Steigerung <strong>der</strong> Redseligkeit<br />

0,5–1 ‰ „Schwips“ mit Enthemmung, Selbstüberschätzung, Nachlassen <strong>der</strong> Reaktionsfähigkeit<br />

1–2 ‰ deutliche Angetrunkenheit, beg<strong>in</strong>nende Ataxie, verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Sehleistung, teils Aggressivität,<br />

Une<strong>in</strong>sichtigkeit<br />

2–3 ‰ Trunkenheit, Rausch, starke Ataxie, Denk- und Orientierungsstörungen, später teils Amnesie<br />

ab 3 ‰ schwerer Rausch, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit, Lebensgefahr durch Atemlähmung,<br />

6–8 ‰ meist tödlich<br />

Aspiration von Erbrochenem und Unterkühlung<br />

Quelle [21] H<strong>in</strong>weis: Diese Angaben s<strong>in</strong>d Durchschnittswerte und können sehr stark variieren.

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