07.03.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Biogasanlage 172<br />

Gärrest<br />

Hauptartikel: Gärrest<br />

Die Gärrückstände aus Biogasanlagen werden weitestgehend als landwirtschaftliche Düngemittel verwendet. Sie<br />

s<strong>in</strong>d chemisch weit weniger aggressiv gegenüber den Pflanzen als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist höher<br />

und <strong>der</strong> Geruch weniger <strong>in</strong>tensiv. Der Gärrest <strong>der</strong> Nassfermentation ("Biogasgülle") ist e<strong>in</strong>e gülleähnliche Substanz.<br />

Bei <strong>der</strong> Trockenfermentation entsteht ke<strong>in</strong> Kompost, son<strong>der</strong>n stabelbarer Gärrest <strong>der</strong> ebenfalls als Dünger e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden kann und ungefähr die Hälfte <strong>der</strong> Ausgangsmenge ausmacht.<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />

Der Anbau <strong>Nachwachsende</strong>r <strong>Rohstoffe</strong> zur Biogasnutzung <strong>in</strong> Deutschland ist von 400.000 ha im Jahr 2007 auf<br />

530.000 ha im Jahr 2009 gestiegen. [2]<br />

Auch die Zahl <strong>der</strong> Anlagen sowie <strong>der</strong> <strong>in</strong>stallierten elektrischen Leistung ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren stark<br />

gestiegen. E<strong>in</strong> vergleichsweise hoher Anstieg lässt sich mit <strong>der</strong> seit 2004 gültigen ersten Novelle des<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausmachen. Betrug die Zahl <strong>der</strong> Anlagen im Jahr 2004 vor <strong>der</strong> Novelle noch<br />

2010, so waren es 2005 schon 2690 Anlagen <strong>in</strong> Deutschland. Im Jahr 2007 ist diese Zahl auf 3711 weiter gestiegen.<br />

Diese Entwicklung lässt sich durch die Erhöhung <strong>der</strong> Vergütung <strong>der</strong> durch Biogasanlagen erzeugten kWh erklären.<br />

Die elektrische Leistung stieg von 247 MW im Jahr 2004 über 665 MW 2005 bis auf 1270 MW 2007. Da die<br />

Leistung neu <strong>in</strong>stallierter Anlagen zunimmt, steigt die Gesamtleistung schneller als die Anzahl <strong>der</strong> Anlagen. Weil<br />

viele Biogasanlagen e<strong>in</strong>en großen Anteil <strong>der</strong> Abwärme ungenutzt an die Umwelt abgeben, besteht hier noch weiteres<br />

Potential, z.B. durch den Aufbau von Nahwärmenetzen o<strong>der</strong> die Aufbereitung zu Biomethan. [3]<br />

Mit <strong>der</strong> seit 2009 gültigen 2. Novelle des EEG wurde e<strong>in</strong> Güllebonus e<strong>in</strong>geführt, <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>ere Anlagen mit hohem<br />

Gülleanteil för<strong>der</strong>n soll. In Deutschland werden schätzungsweise lediglich 15% <strong>der</strong> verfügbaren Gülle aus <strong>der</strong><br />

Tierhaltung energetisch genutzt. Mit <strong>der</strong> Nutzung dieses Potenzials könnte die Biogastechnologie se<strong>in</strong>en Beitrag<br />

zum Klimaschutz weiter ausbauen.<br />

Vergütung <strong>in</strong> Deutschland<br />

In Deutschland wird das E<strong>in</strong>speisen von regenerativ erzeugtem Strom <strong>in</strong> das Stromnetz durch das<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Die Betreiber <strong>der</strong> Übertragungsnetze müssen den erzeugten Strom zu<br />

def<strong>in</strong>ierten Preisen abnehmen, können diese Kosten aber an den Endkunden weiterreichen. Zwischen den<br />

Übertragungsnetzbetreibern f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Ausgleich <strong>der</strong> Mehrkosten für die Pflichtabnahme des Stroms statt, so dass die<br />

Mehrbelastung des Endkunden bundesweit gleich ist. Die Vergütungshöhe gemäß EEG-Novelle 2009 ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> unten<br />

stehenden Tabelle vere<strong>in</strong>facht aufgeführt. [4] Wenn das Biogas nur thermisch verwertet wird, erhält <strong>der</strong><br />

Biogasanlagenbetreiber ke<strong>in</strong>e EEG-Vergütung. Für Deponie- und Klärgas s<strong>in</strong>d im EEG eigene<br />

M<strong>in</strong>destvergütungssätze und Boni festgelegt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!